Ainavel oder Avel, wie sie oft genannt wurde, hatte von den Gerüchten gehört. Das Weltenschiff soll verschwunden sein.
Es war ihr, als löse sich die Welt vor ihren Augen auf - als würde die Galaxie aufgefressen, als würde sie allmählich verschwinden.
Avel konnte nicht mehr schlafen. Sie fürchtete sich. Sie hatte Angst, dass sie eines Tages aufwachen würde - und nichts mehr da wäre.
Keine Sonnen, die am Morgen über den Planeten wanderten und abends wieder untergingen,
Keine Monde und keine Sterne, die des Nachts am Himmel erstrahlten.
Die Müdigkeit sass bald in all ihren Knochen. Es fiel ihr immer schwerer, die Augen offen zu behalten und sich zu konzentrieren.
Das Leben floss in diesen Tagen an ihr vorbei.
Bald konnte sie auch ihre Gefühle nicht mehr unter Kontrolle halten. Immer wieder brach sie verzweifelt in Tränen aus -
Was soll denn aus ihr werden, wenn ihre gewohnte Welt eines Tages nicht mehr da war??
Sie starrte immer wieder in den Himmel - und es war ihr, als würde Nacht mehr Sterne auslöschen,
langsam... Aber stetig. Immer mehr. Immer schneller.
Panik breitete sich in ihrem Herzen aus.
Die kleine Avel rannte über ihren Planeten, umkreiste ihn, um zu sehen, ob auch bei ihr schon etwas im Begriff war zu verschwinden.
Doch bisher war alles noch am gewohnten Platz. Ihr Lieblingsbaum, ein andorianischer Eichenbaum, war noch am gewohnten Platz.
Sie zählte jedes Blatt am Baum. Und das jeden Tag.
Einmal dachte sie, sie würde auf ihrem andorianischen Planeten einen cardassianischen Springhamster sehen -
Der Hamster hüpfte von Stein zu Stein und schien sie anzustarren. Böse funkelten die kleinen Äuglein.
Avel blinzelte erschrocken und als sie noch einmal hinschaute, war der Hamster weg...
Verwirrt vertrieb sie die aufsteigenden Gedanken - sie wollte nicht glauben, dass dies nur Halluzinationen waren,
hervorgerufen durch die Schlaflosigkeit... Doch klar denken konnte sie nicht mehr.
Als eines Tages ein fremder Europa Fighter auf ihrem Planten landete, begriff sie nicht, was geschah.
Ihren Verbündeten, YLak, erkannte sie nicht, als er aus dem Raumschiff stieg.
Sie dachte, nun wären ihre Tage gezählt.