• Es war eines Tages, da fiel dem User Reisiger auf, dass der Ornder RPG nicht ganz so gefüllt war, wie die anderen.
    Er dachte sich, da er Langeweile hatte, könnte man ja auch mal ein RPG schreiben. Kurze Zeit später gab der User Joker in Runde 6 bescheid das er aufhören wollte.
    Somit hatte ich ein Thema gefunden wo ich ein RPG drüber schreiben konnte.
    Natürlich war mir klar das dieser Abschied ziemlich unbedeutend ist und es sowieso fast gar keiner mitbekommen hat, aber trotzdem brauchte man ein Anlass.
    Kurz: Bitte keine Antworten wie...."den kannte ich ja gar nicht"
    Es ist mir sehr wohl bewusst, dass ihn keiner kennt, aber ein RPG is immer was feines ;)
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    Draußen außerhalb eines großen Gebäudes schimmerte die Galaxie wie ein zu dunkel gewordener Regenbogen.
    Die Sterne bildeten mit ihrem grellen Licht den Kontrast zu dem dunklen Schein.
    Dies musste es sein was viele Menschen in die Weiten der Galaxie lockte. Jedoch wusste ich, dass ich von diesem Sitz aus das letzte Mal diesen Ausblick genießen durfte.
    Doch dieser innere Monolog war alles nur zur Ablenkung eines Themas. Ich wollte einfach nicht daran denken.
    Doch was blieb mir noch anderes übrig.
    Ich saß jetzt an einem großen Eichentisch, der an der Seite mit kleinen Figuren versehen war, in mitten des großen Konferenzraumes von ~RI~.
    Doch jedes Mal wenn ich an das Thema dachte verschwand meine ruhige und gelassene Mimik aus meinen Gesicht und die Verzweiflung gewann Oberhand.
    Doch was bringt es sich hinter einer Maske zu verstecken?
    Es war ein innerer Kampf, doch als ich länger drüber nachdachte, strömten meine Gedanken immer nur auf einen Punkt hinaus.
    Ich musste den Mitgliedern meiner Allianz Bescheid sagen, dass ich mich als Ratsmitglied zurückziehen werde.
    Ich schaute in ihre Gesichter– was ich sah war Heiterkeit und Zuversicht.
    Ich, ja ich wäre derjenige der ihn dies nehmen wird! Und wodurch? – Durch einige wenige Worte die ich über die Lippen bringen werde.
    Ich konnte es ihnen heute nicht antun, ich sollte es auf ein anderes Mal verschieben.
    Aber wenn ich es nicht heute tue, dann wird der Schmerz noch größer sein.
    Meine Hand fing langsam an zu zittern, denn sie bewegte sich zu meiner Manteltasche, wo die offizielle Kündigung auf einem Schriftstück verewigt war.
    Ich dachte immer der Tod sei der schlimmste und traurigste Akt eines Lebens, doch ich dachte in dem Moment dieser Augenblick übertrumpfe den Tod.
    Es glich – aus meiner sicht – dem Drama „ Die Leiden des jungen Werthers.“
    Ich musste mich zügeln, dass mir nicht die Tränen über die Wangen laufen.
    Ich holte das Schriftstück raus und legte es vorsichtig auf die Mitte des Tisches– möglichst so, dass mich keiner bemerkte,
    denn alle anderen waren in Gespräche vertieft. Doch mein Bruder schien dies aufgefallen zu sein.
    Mein jüngerer Bruder war ebenfalls ein Ratmitglied, nicht nur das, sondern auch noch einer der wenigen die sich um die Organisation des ganzen kümmern.
    Er schaute zu mir rüber, doch ich versuchte verkrampft den Blicken von ihm auszuweichen.
    Im Endeffekt wurde mir klar, dass dieses Verhalten noch viel mehr Aufmerksamkeit erregte, als hätte ich ihn einfach angesehen.
    Ich schielte zu ihm herüber was er nun tun würde.
    Er beendete rasch sein Gespräch und schob seinen großen Stuhl langsam nach hinten.
    Ich stellte fest, dass mein Herz und mein Puls langsam zu rasen anfingen. Ich versuchte dies zu unterdrücken und meinem Gewissen ein zureden, dass dies doch nicht so schlimm sei.
    Natürlich –wie ich mir denken konnte– half dies nichts.
    Dieser Aspekt machte mich sehr nervös, da ich nicht wusste was ich meinem Bruder sagen sollte.
    Alles ging mir zu schnell.
    Ich wünschte ich könnte wie bei einer Simulation auf die „Pause-Taste“ drücken, doch leider stand mir dies nicht zur Verfügung.
    Aufstehen? Und so tun als wenn ich gerade was tun will? Sitzen bleiben? Und so tun als wenn nichts wäre und ich die beste Laune von allen in diesen Raum habe?
    Fragen über Fragen schwirrten durch meinen Kopf als wenn dieser gleich platzen würde.
    Meine innere Stimme sprach zu mir: „ Ich will dich ja nicht unter Druck setzen aber ich denke du hast maximal noch 30 Sekunden zeit um dir zu überlegen was du tust.“
    Ich konnte mir keine Antwort geben und da gab ich mir eine Antwort.
    Es war wie als wenn ich sagen „Ja“ und „Nein“ meinte.
    Ich weiß selber nicht welche „böse“ Macht mich kontrolliert hat, aber Fakt war, dass ich mich aus meinen Stuhl erhob und mich räusperte.
    Wie man sich fast denken konnte hatte mein kleines Geräusper nicht den leisesten Effekt gegen die Lautstärke einer ganzen Menge.
    Da ich daraufhin kein Echo bekam, dass man nun Schweigen wird und mir die Ehre gibt zu Reden,
    redete ich nun mit meinen ganzen Volumen, welches in mir steckt, um die anderen Ratsmitglieder aus ihren vertieften Gesprächen zu reißen.
    Dies gelang mir auch, was für mich schon ein innerer Sieg war.
    Alle Mitglieder drehten ihre Gesichte zu mir und waren gespannt, was ich zu verkündigen habe.
    Ich schaute jedem ins Gesicht um sicher zu stellen, dass auch jeder mir zuhörte, denn ich merkte jetzt schon, dass der Satz den ich gleich ausrufen würde mir schwer fallen würde.
    Ich fing an, wenn auch sehr zurückhaltend und traurig: „ Liebe Ratsmitglieder der ~RI~,
    Ich habe nach langem Kopfzerbrechen ein Entschluss getroffen.
    Es fällt mir schwer diesen zu äußern, aber es gibt keinen Weg daran vorbei. Ich werde aus diesem Rat zurücktreten und kein Imperator mehr von dieser Allianz sein!“
    Es war still. Es war so still, dass man es gehört hätte wenn ein Krümel herunter gefallen wäre.
    Was ich in ihren Gesichtern erkannte war Entsetzen.
    Meine zitterige Hand bewegte sich samt der Kündigung gen Tischmitte. Ich legte das nun zerknitterte Papier ab.
    Mein Bruder, der stehen geblieben war, schaute mich mit weit geöffneten Augen und ergriff kurz danach das Wort:
    „Bruder! Bist du dir wirklich im Klaren was du da gerade eben von dir gegeben hast?“
    Ich sagte nichts und nickte einfach nur.
    Es schien, dass sich nun auch die anderen Ratsmitglieder aus ihrer Starre lösen konnten und anfingen mit ihren Nachbarn zu flüstern, was wohl der Anlass dieser Kündigung sei.
    Einer der Ältesten richtete sich auf und warf die große Frage in den Raum: „ Wer soll denn dann ihrer Meinung nach pflichtbewusst ihre Aufgabe nun weiter führen?“
    Ich schaute mich um und sagte laut: „ Ich schlage meinen General vor! Ich habe ihn darauf hin auch gesprochen.
    Mein General zeigte sich in Demut und wollte erst die Stimme des Rates wissen.“
    Der Älteste zeigte, dass er über die Antwort nachdenken wolle.
    Doch er schien verzweifelt zu sein, da er nicht gerade ein spontaner Mensch war und daher nun schnell etwas auf die Beine stellen musste.
    Er entschied trotzdem schnell, dass er die Abschiedsfeier auf einen anderen Tag legen wollte als den jetzigen.
    „Wir werden uns nun über die Nachfolge beraten und werden uns morgen euch Imperator die Ehre bieten
    und den Abschied und gleichzeitig den Neuanfang eures Nachfolgers feiern. Könnt ihr mir alle einstimmen?“
    Es war ein lautes „ Ja“ der Menge zu entnehmen.
    Ich verbeugte mich mit einem zuversichtlichen Lächeln im Gesicht. „ Ich freue mich auf ein Wiedersehen mit euch!
    Ich denke, dass ich nun den Weg zu meinen Planeten einschlagen werde, damit ich die morgige Feier vorbereiten kann.“
    Ich ging langsam aus dem Raum schloss leise die Tür und bewegte mich zum Hangar, wo mein Raumschiff stand.
    Auf den Weg dorthin packte mich das Gefühl, dass ich grinsen musste. Sicherlich nicht, weil ich es spaßig fand die Kündigung zu überreichen,
    sondern da aus meiner Sicht alles relativ gut gelaufen ist.
    Ich hatte es mir schon in den Tagen davor schlimmer vorgestellt.
    Ich stieg in mein Raumschiff ein und gab den Befehl die Antriebe anzuschmeißen und nach Hause zu fahren.

    (sorry hab die Form gerade nicht besser hingekriegt)

  • Find ich gut geschrieben.

    Eigentlich eine kleine, kurze Szene. Doch du verpackst sie in eine ganze Seite interessantes Lesematerial.

    Spannend aus der Ich-Form heraus beschreibst du die Szene, wie sie sich jeder gut vorstellen kann. Mir gefällt, wie du mit der Unsicherheit und der Nervosität des Imperators spielst.

    Allerdings musst du aufpassen, dass es gleichzeitig nicht langweilig wird. Auch eine interessante und spannende Schreibweise hilft dir nicht, wenn die Story nicht weitergeht...

    -"Is there anything else I can do to help?"
    -"You want to be useful?"
    -"Yes!"
    -"Then go get me some coffee."

  • Danke erstmal für deine Antwort.

    Doch es stellt sich bei mir die Frage was denn mehr zum langweiligen tendierte?
    Eher der Schluss oder der Anfang?

    Ich muss dazu sagen, dass es mir schwer gefallen ist ein Schluss zu finden, da ich nicht eine genaue Idee hatte, wie ich das Ende gestalten sollte.
    Daher das kurze Ende ;)

  • Es ist nicht zwingend eine einzelne Stelle, die langweilig wird. Sondern mehr der ganze Text.

    Ich kann einen Gartenzwerg auf einen Tisch im Raum stellen und den zehn Seiten lang auf die spannendste und interessanteste Art und Weise beschreiben.

    Trotzdem liest den Text dann niemand. Weil einfach die Handlung fehlt.

    In deinem ganzen Text geschieht nicht wirklich viel. Die Hauptperson sitzt an einem Tisch und gibt ihren Rücktritt bekannt. Mehr passiert als Haupthandlung eigentlich nicht.
    Bei dir ist das jetzt ok, ich denke du hast ziemlich das optimale Mittelmass zwischen beschreiben und handeln gefunden.
    Allerdings besteht die Gefahr, dass wenn du mal einen ein klein wenig längeren Text schreibst, das Beschreiben Überhand nimmt und der Text dann langweilig wird, weil die Handlung fehlt.

    -"Is there anything else I can do to help?"
    -"You want to be useful?"
    -"Yes!"
    -"Then go get me some coffee."

  • Ok...ich werde mich vielleicht beim nächsten RPG mehr drum bemühen die Handlung in den Vordergrund zu stellen.
    Aber wie heißt es so schön?
    Aus Fehlern lernt man :)

    Aber scheint das RPG's hier sowieso nicht gerade häufig geschrieben werden oder hab ich ne falsche Ansicht?^^

    Mfg Reisiger

  • Meine Meinung kennst du ja schon, finde den Text gelungen, aber iwie bemerkt man, dass dir das Ende etwas schwer viel. Alles in Allem aber ne nette Geschichte.

    Aber was heisst hier Joker kannte niemand? Fliegen genug Demis von ihm durch die Gegend :D

    Also weiter so *bravo*

  • Vielleicht kennt man mich ja besser unter diesem Namen :D.
    Als du sagtest du schreibst ne Kleinigkeit wusste ich ja nicht was das für ein Roman wird ;).
    Danke für den Aufwand den du dir für mich gemacht hast und ich finds spitze. Mir ist beim lesen auch net langweilig geworden. *bravo* *bravo* *bravo*

    Ein Verein ohne Herz-RB Leipzig: Nur Kommerz! Finger weg von unserm Sport-in Leipzig und an jedem Ort!


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