Tholgrir und der VBR waren nach dem Rathauseintrag guter Dinge, die Seuche in den Griff zu kriegen. Die ganze Galaxis half mit, die Ausbreitung so gering wie möglich zu halten. Doch Tholgrir merkte bald, was er und seine Freunde da angerichtet hatten. Die Zavijahs hatten ein Eigenleben entwickelt und befielen die Werften, welche darauf von diesen alle samt umgstellt wurden und nun weitere Spionagesonden mit Eigenleben zusammen schweissten. Tholgrir setzte all sein Können ein und steckte die geballte Macht der Wissenschaftler von seos und den umliegenden Kolonien in die Lösung des Problems. Die Sache schien dennoch ausweglos. Das einzige was kurzzeitig half die Entwicklung einzudämmen, waren gezielte Dezimierungen.
Am nächsten Morgen meldete sich E.N.D, welcher auf die Anweisungen des VBR gehört hatte, bei Tholgrir. Er habe genau 20’000 Zavijahs für den Eigengebrauch in Auftrag gegeben. Nun aber könne er die Werften nicht mehr abschalten. Sie würden einfach weiterhin Zavijah Sonden produzieren Die Sonden hätten gar seine mächtigen Befestigungsanlagen gehackt. Neben anderem seinen neutrale Handelsschiffe abgeschossen worden. Nicht einmal er fliege nun noch mit seinen Schiffen ins Weltall, geschweige denn transportiere er noch Ressourcen zu anderen Kolonien. Er sitze nun im Bunker und harre aus. Es schien, als hätten die Zavijah-Spionagesonden die Kriegserklärung des VBR gewittert und wollten nun ihr Fortbestehen sichern. Da sie selbst keine Waffen besassen, suchten sie sich den sichersten Ort des Universums - die massiven Befestigungsanlagen eines wahren Serrakin, Imperator E.N.D.
Gegen Mittag sass Tholgrir in seinem Büro und verlor schon fast den Verstand. Überall gingen Meldungen ein, dass sich die Sonden eingenistet hatten und nun in übernommenen Werften selbständig weitere produzierten. „War der VBR dieser Aufgabe gewachsen? Was, wenn die Sonden nicht rechtzeitig besiegt werden könnten? Wäre es dann plötzlich wie in der Matrix, dass die Maschinen die Völker unter die Erde drängten?“ zermürbte sich Tholgrir den Kopf, während er aus dem Fenster schaute und den startenden Orion Fightern zusah, die sich auf dem Weg in die nächsten Schlachten mit den Sonden machten. „Die Tritium Vorräte schwinden… wir brauchen eine andere Lösung…“ klang es durch den Funk. „Auch das noch!", dachte sich Tholgrir Er spielte mit einem kleinen Spielzeug-Orion-Fighter, um besser nachdenken zu können: „Wir müssen die Sonden irgendwie hacken… Doch die Informatiker haben bereits versucht, Code hochzuladen. Es müsste eine Art Mutterschiff, eine Quelle geben, die wie eine Firewall agiert… Die gilt es ausschalten… Sicherlich sind die Sonden nicht dumm und verstecken sie hinter den massiven Verteidungsanlagen von Natsu Draganeel… Doch kein Kriegsschiff, egal wie gross wird da jemals durch kommen…“ Tholgrir stoppte und hatte plötzlich grosse leuchtende Augen. „Gross ist schlecht, ich habs!“ meinte er, sprang auf und rannte zu seinen Ingenieuren. „Stoppt alle Werften, sofort. Wir rüsten um auf Antares Jäger!“ rief er ihnen zu. Sie schauten ihn verwundert an. „Na los, ich will bis zum Abend eine beachtliche Menge an Antares Jägern haben!“ sagte er erneut. Die Ingenieure fragten ungläubig: „Aber Imperator Tholgrir, Antares Jäger sind die mit Abstand schlechtesten Schiffe, die es gibt… Wir haben schon so lange keine mehr gebaut, dass wir wahrscheinlich nicht einmal mehr die Baupläne haben…“ Tholgrir aber bestand auf die Produktion von Antares Jägern. Was er mit diesen vor hatte, blieb aber verborgen. Die Ingenieure holten staubige Baupläne aus dem Keller und stellten die Werften auf die Produktion von Antares um. Bis am Abend liessen sie deren 70’000 Stück vom Stapel.
Tholgrir hielt währendessen eine Medienkonferenz zu seinem Vorhaben ab. Er begann: „Werte seosianer, werte Brüder und Schwestern. Wir stehen vor einer massiven Bedrohung, die es zu Bekämpfen gilt. Und nun suche ich die mutigsten Piloten, die das Universum je gesehen hat. Ein waghalsiger Plan, so verrückt, wie es noch nie einer war. Ich bin ehrlich. Die Chance auf ein Überleben ist äusserst gering. Sollten wir diesen Schritt nicht gehen, so befürchte ich, werden die Maschinen die Oberhand gewinnen und uns alle vernichten. Ich verlange viel von euch, das ist mir bewusst. Doch nun kommt es auf uns an. Wollen wir die Zavijahs besiegen?“ Tholgrir stoppte einen Moment und blickte in die kritischen Augen der Medienschaffenden. Dann fuhr er weiter: „Ich bin mir sicher, man wird noch lange über eure ruhmreiche Heldentat sprechen und eure Tapferkeit bis in die äussersten Ecken der Galaxis besingen...“ und wieder stoppte er und wartete auf eine Reaktion. Ein Journalist stand auf und fragte: „Wie sieht denn euer Plan aus?“ Tholgrir murmelte „Ach ja, der Plan…“ und begann von seiner Strategie zu erzählen. Während Verteidigungsanlagen von E.N.D für immer grössere Schiffe umgebaut und konzipiert wurden, war es Tholgrirs Schlachtplan, die kleinsten Schiffe zu bauen, die es gibt. „Klein und wendig, um dem Beschuss ausweichen zu können.“, erklärte er. Piloten in Antares Jägern hätten eine Chance, die Quelle zu erreichen. Wieder war es ruhig. Tholgrir ergriff erneut das Wort: „Es müssen doch noch ein paar verrückte Orioner zu finden sein, die sich auf eine solch waghalsige Kamikazie-Aktion einlassen… Ich brauche 70’000 Freiwillige.“ Mit diesen Worten beendete er die Medienkonferenz.
Tholgrir hatte seine Zweifel, ob sich da wirklich jemand melden würde, doch er wurde des Gegenteils belehrt. Über 100’000 seosianer meldeten sich zu dieser Ausweglosen Situation um Leib und Leben für die Galaxie zu opfern. Der Plan stand, die letzten Schiffe waren gebaut und Tholgrir startete den Countdown. „10… 9… 8… 7…“ noch ein letztes mal funkte Tholgrir die Schiffe an: „Das Volk von seos wird euch nie vergessen, meine Brüder und Schwestern. Habt Dank für euren Mut und eure Tapferkeit!“ Der Countdown neigte sich dem Ende zu: „2… 1… 0...“ und alle 70’000 Antares Jäger hebten rauschend ab. Gebaut, einzig und allein, um die Quelle zu finden. Gebaut, um an ihr zu zerschellen.
Als die Antares Jäger in die Nähe von Natsu Draganeel kamen, wurden sie sofort von den Zavijahs entdeckt. Die unzähligen Geschütze begannen in der Ferne zu feuern. Die riesige Wolke aus Antares Jägern jedoch wurde kaum getroffen. Die Geschosse flogen einfach durch die Wolke hindurch und streiften hie und da den einen oder anderen Jäger, doch ernstzunehmenden Schaden trugen sie keinen davon. Wie ein Fischschwarm schützten Sie sich in der Menge gegenseitig und flogen wundervolle Ausweichmanöver, während die Piloten nach der Quelle Ausschau hielten. Plötzlich erblickte einer der Piloten eine Anhäufung um einen Vulkan herum. „Natürlich, sie brauchen die Hitze um Energie zu erzeugen und Tritium herzustellen! Ein aktiver Vulkan ist der perfekte Ort für das Hirn der Sonden!“ meinte er und beorderte die anderen Antares, mit ihm zu dem Vulkan zu fliegen.
Unterdessen gelang auf seos der Durchbruch. Selbst ohne das Hirn der Sonden lag die Vermutung nahe, dass die Zavijahs dennoch ihr Eigenleben beibehalten könnten und wieder eine neue Quelle entstehen könnte. So haben die klügsten Informatiker von seos sich zusammengeschlossen, um einen Virus zu entwickeln, der den Programmcode der Zavijahs um folgende Zeilen ergänzt:
If evil == true {
don’t;
}
Das einzige Problem dabei, dass die Quelle als Firewall für Softwareupdates fungierte. Somit konnte der Virus nicht hochgeladen werden, bis diese zerstört wurde. Doch die Antares hatten unterdessen den Vulkan erreicht und flogen Kamikaziemässig in die Quelle hinein, da beim Bau auf schweres Geschütz verzichtet wurde, um sie schneller und wendiger zu machen. Sie selbst waren die Bomben, die die Quelle kurzerhand ausschalteten. In einem Lichtermeer an Funken brach der Vulkan aus und spuckte ein Gemisch aus Lava, Antares- und Zavijah-Trümmern aus und das Hirn der Seuche war besiegt. Der Code konnte nun hochgeladen werden und wie durch ein Wunder verhielten sich nun alle Zavijahs wieder ganz normal.
Tholgrir hatte durch seinen genialen Einfall die Galaxie gerettet. Die Begrenzung der Sonden, so wurde es unter den Imperatoren vereinbart, blieb weiterhin bestehen. E.N.D recycelte sofort, als er die Kontrolle über seinen Planeten wieder hatte, die überschüssigen 2222 Sonden und war nun froh, dass der Spuk endlich ein Ende hatte.
KAMPFBERICHT
vom Planeten von E.N.D
Zeit: Heute, 21:02:01
Angreifer: Tholgrir | Verteidiger: E.N.D | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
ANGREIFENDE FLOTTE
| VERTEIDIGENDE FLOTTE
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
PLANETARE VERTEIDIGUNG
| ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
DATEN DES ANGREIFERS
| DATEN DES VERTEIDIGERS
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
70`000 Einheiten des Angreifers schiessen mit einer Stärke von 31`059`000 auf den Verteidiger. Der Verteidiger hat danach noch 20`446`976`025 Struktur- und Schildpunkte. 1`223`714 Einheiten des Verteidigers schiessen mit einer Stärke von 11`190`908`767 auf den Angreifer. Der Angreifer hat danach noch 0 Struktur- und Schildpunkte. Die Einheiten des Verteidiger heilen 31`059`000 Struktur- und Schildpunkte. Der Verteidiger hat danach wieder 20`478`035`025 Struktur- und Schildpunkte Der Kampf dauerte 1 Runden! Der Verteidiger hat den Kampf gewonnen! | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
BEUTE | TRÜMMERFELD
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Zustand nach dem Kampf: | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
ANGREIFENDE FLOTTE
| VERTEIDIGENDE FLOTTE
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gewonnene EXP: 1`256 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
PLANETARE VERTEIDIGUNG:
|