• Kapitel 1 - Ende

    Bedrohlich heulend wehte der Sturm die abertausend Schneeflocken umher. Es war der erste Schnee dieses Jahres. Normalerweise war es viel zu kalt für Schnee, regelmässige Temperaturen von unter Minus 100 Grad verunmöglichten jeglichen Niederschlag.
    Severus Snape mochte dies, denn das bedeutete, dass ständig die Sonne schien und er mochte schönes Wetter.
    An diesem Tag konnte er das jedoch nicht geniessen, die Schneewolken verdeckten die Sonne grösstenteils. Ab und zu versuchte sie sich zwar noch durchzudrücken, aber das gelang ihr nur selten.

    Zu seinem Glück kümmerte Severus das Wettertreiben nur sehr beschränkt, denn er sass gemütlich in seinem komfortablen Imperatorensessel, eigenhändig für ihn angefertigt, mit Kunstfell als Überzug. Echtfell widerte ihn an, das wäre als würde er auf einer Leiche sitzen.
    Der Saal war abgesehen vom High-Tech Arbeitsplatz leer. Licht kam einzig und allein durch das riesige Panoramafenster, doch das genügte an sonnigen Tagen vollkommen.

    In der vergangenen Nacht war durch den Sturm in Teilen des Planeten der Strom ausgefallen, was wilde Plünderer ausgenutzt hatten um die Lager auszurauben. Das war zwar nicht weiter schlimm, da die Rohstoffe schnell nachproduziert und die bei den Angriffen zerstörten Transporter durch bis dahin eingebunkerte ersetzt werden konnten, doch mühsam und nervig war es trotzdem.
    Als er nun die Berichte darüber durchlas, erschien plötzlich eine Meldung von seiner Raumüberwachung auf seinem Monitor:

    Acht fremde Flotten im Anflug. Gesinnung: Agressiv. Absicht: Spionieren. Besitzer: Kalydosc0pe.

    Severus Snape drückte auf einen Knopf seines Schaltpultes und sprach:
    "Minerva komm bitte zu mir!"

    Snape stand von seinem Sessel auf und ging gemächlich zum Panoramafenster hin um das Schneetreiben zu beobachten. Minerva war seine Generalin. Sie war zwar noch sehr jung, ja schon fast wie eine Tochter für Snape, doch er hatte sie selbst aufgenommen und ausgebildet, nachdem ihre Eltern bei einem Überfall ums Leben gekommen waren. Er fühlte sich auf eine gewisse Weise für sie verantwortlich, da er es versäumt hatte die Basis vor Übergriffen zu schützen, was ihre Eltern gerettet hätte.

    Mit einem leisen Surren glitten die zwei Flügel der Türe auseinander und Minerva trat ein.
    "Sie haben gerufen, Sir?"

    Snape drehte sich zu ihr um.

    "Hallo Minerva. Ja das habe ich. Kalydosc0pe fliegt uns auf mehreren Planeten mit Spionagesonden an. Auch unser Hauptplanet mit den Ressourcenvorräten ist darunter, ich gehe davon aus, dass er sich diese holen wollen wird. In Kürze werden uns also drei Flotten von ihm angreifen, bitte setze doch ein kleines Schreiben an ihn auf, in dem du ihm erläuterst dass er doch bitte umdrehen soll, er würde bei seinem Eintreffen sowieso nichts mehr vorfinden."

    "Sehr wohl, Sir."

    Die Türflügel glitten erneut auf und Minerva verschwand dahinter. Snape begab sich wieder zu seinem Fellsessel und liess sich sanft hineingleiten.
    "Ein neuer, der denkt er könne mich ausnehmen. Der wird es auch noch lernen", dachte er sich.
    Da klingelte sein Telefon, der Anruf stammte aus der Zentrale. Snape setzte sein Headset auf und drückte auf "Abnehmen", Minerva antwortete mit einer nervösen Stimme.

    "Sir? Da fliegen nicht drei, sondern 12 Flotten. Kalydosc0pe greift uns auch auf Kolonien an! Soll ich die Nachricht trotzdem abschicken?"

    "Nein!", antwortete Snape, "Ich kümmere mich selbst darum."

    Minerva wurde noch nervöser.

    "Sir? Was hat das zu bedeuten?"

    "Das bedeutet dass die Schönwetterzeit definitiv zu Ende ist."

    Kapitel 2 - Taten

    Severus Snape flog in seinem Gleiter knapp über dem Boden durch die hügelige Landschaft hin zur Zentrale. Unter ihm floss auf Grund der verhältnismässig warmen Temperaturen der gebaute Kanal mal ohne komplett zugefroren zu sein. Auf seiner linken Seite kam kurz ein kleiner Landeplatz mit einer Holzbaracke ins Sichtfeld: Der Eingang zu den riesigen Bunkern, in denen er allerlei Schiffe versteckt hielt.
    Kurz darauf kam die Zentrale in Sicht und er flog direkt ins Landedock hinein. Mit schnellen Schritten raste er in die Überwachungsabteilung, Minerva erwartete ihn dort bereits.

    „Also Minerva, was hast du über ihn rausgefunden?“

    „Wie bereits erwähnt ist sein Name Kalydosc0pe, von offizieller Seite her wird er gerade mal mit etwas mehr als drei Millionen Punkten gewertet, er ist also nur knapp von unterer Seite her in unserem Angriffsbereich. Trotzdem besitzt er etwa eine dreimal so grosse Flotte wie die unsere. Seine Allianz ist im Schnitt etwa gleichwertig, nur einer hat eine deutlich grössere Flotte.
    Seine aktuellen Angriffe werden von Kriegsschiffen begleitet, eine Verteidigung aufzubauen ist also nicht möglich.“

    „Ok, danke. Stelle bitte eine Videoverbindung mit ihm her.“

    „Sehr wohl, Sir.“

    Severus Snape begab sich vor eine bereits aufgestellte Kamera, neben der sich ein grosser Bildschirm befand. Auf eben diesem erschien nun ein Gesicht, das wohl zum Imperator Kalydosc0pe gehörte.

    „Mister Snape, was für eine Ehre. Womit kann ich Ihnen dienen?“

    „Sie wissen genau, was ich von Ihnen will, Kalydosc0pe. Der Angriff auf unsere Hauptbasis mag legitim sein, aber auf den Kolonien liegen kaum Rohstoffe, soviel produzieren wir über Nacht. Auf der einen Seite lohnen sich solche Angriffe für Sie nicht, auf der anderen Seite ist das für uns extrem nervig, wenn wir ständig die dabei zerstörten Transporter erneuern müssten. Und wenn Sie beginnen, mich zu nerven, dann werde ich Sie solange nerven, bis Sie damit aufhören!“

    „Ach Mister Snape, nicht gleich so agressiv. Wissen Sie, auch Kleinvieh macht Mist, in der Masse lohnen sich solche Beutezüge durchaus. Und denken Sie bitte nicht, Sie könnten mich nerven. Das haben schon so viele vor Ihnen behauptet, aber wirklich passiert ist nie etwas.“

    „Kalydosc0pe, wenn es tatsächlich nötig sein sollte, dann werde ich gegen Sie in den Krieg ziehen. Doch eigentlich hab ich im Moment wirklich keine Lust dazu und genug anderes zu tun, also lassen Sie solche Angriffe einfach sein. Es wäre besser für uns beide.“

    „Hm, lassen Sie mich überlegen, nein? Mir ist langweilig, diesmal breche ich ab, doch ich komme wieder. Wenn Sie keine Lust haben, schauen Sie doch einfach zu?“

    Nun wurde Severus Snape langsam wütend. Was erlaubte sich dieser Kalydosc0pe eigentlich?

    „Kalydosc0pe, haben Sie eigentlich die geringste Ahnung wen Sie da vor sich haben?! Ich bin Severus Snape, Mitglied der Lords der Zelos! Suchen Sie mal in den Archiven des Universums nach Berichten von uns, da werden sie einiges über unsere Kriege finden!“

    Kalydosc0pe schien völlig ruhig zu bleiben. Als er nun sprach, lächelte er sogar ein wenig.

    „Mein guter Mister Snape. Das habe ich doch längst getan. Und ja, ich bin auf einiges gestossen. Doch woher soll ich denn wissen, welche Berichte nun direkt mit Ihnen zu tun haben? Es gibt ja mehrere Lords…“

    „Das sollen Sie ja gar nicht. Es ist Ihre eigene Entscheidung, ob Sie das Risiko eingehen wollen oder nicht.“

    Plötzlich wurde auch Kalydosc0pe ernst. Sein Gesicht verfinsterte sich, er schien Snape durch die Kamera hindurch genau in die Augen zu schauen.

    „Diese Entscheidung bestand nie, Snape! Ich gebe dir eine Woche Zeit um eine Kampfflotte aufzustellen, danach geht es los!“

    Die Verbindung brach abrupt ab. In der Zentrale herrschte Stille.

    Schlussendlich stellte Minerva zögerlich die Frage, die allen auf den Lippen brannte:

    „Was jetzt, Sir?“

    „Jetzt, Minerva“, antwortete Snape, „Jetzt müssen Taten folgen!“

    Kapitel 3 - Ordnung

    Alle Minister des Reiches, darunter auch Minerva, befanden sich in einem Raum, der wohl für Sitzungen wie die gerade stattfindende gebaut wurde. Ein grosser ovaler Tisch befand sich in der Mitte und rundum sassen nun die erwähnten Generäle. Am Kopf des Tisches auf einem etwas grösseren Stuhl rutschte Severus Snape unruhig hin und her. Ein Projektor beamte ein Bild auf die Wand ihm gegenüber, das wohl die Produktion von Waffen zeigte.

    "Also meine Herren, in einer Woche ziehen wir in den Krieg, was haben wir zum aktuellen Zeitpunkt an militärischer Infrastruktur und Flotte?"

    Der Verteidigungsminister ergriff ein wenig verärgert das Wort.

    "Nichts, Sir, wir haben nahezu rein gar nichts. Wir haben kein einziges Kriegsschiff, abgesehen von den Mysticum Flaggschiffen, die allerdings keine Kampfkraft besitzen. Auch Verteidigungsanlagen sind auf keinem einzigen Planeten vorhanden. Wir haben auf fast allen Kolonien nicht mal ein Forschungslabor gebaut, was verhindert dass die für Verteidigung oder Schiffe erforderlichen Gebäude überhaupt errichtet werden können!
    Das einzige, was wir an militärischen Mitteln besitzen ist ein kleines Raketensilo mit geringer Reichweite. Und trotzdem haltet Ihr es für eine gute Idee in den Krieg zu ziehen?"

    "Ok, vielen Dank." Versuchte Snape ihn zu beschwichtigen.

    "Wie sieht es mit den Technologien aus?"

    Der Technologieminister meldete sich.

    "Etwa ähnlich schlecht. Einige normalerweise nützlichen Technologien haben wir gar nicht erforscht, die Kriegstechnologien befinden sich zum Teil auf der niedrigsten Stufe. Wir haben seit Anbeginn der Zeit nur auf Fortschrittstechnologien wie die Gentechnologie und die für den Betrieb von Infrastruktur benötigten Antriebe gesetzt, wobei auch diese langsam in Rückstand geraten sind. Auch aktuell sind unsere Forscher mit der Gentechnik beschäftigt, weshalb es uns nicht möglich ist, bis zum Krieg etwas anderes zu erforschen."

    "Sind die Kriegstechnologien und die von Kriegsschiffen benötigten Antriebe wenigstens alle einmal erforscht worden?", wollte Snape wissen.

    "Ja das sind sie, Sir."

    "Gut, dann sind wir noch nicht ganz verloren. Beginnt sofort mit dem Bau von militärischer Infrastruktur. Kontaktiert bekannte Händler, wir werden viel Treibstoff benötigen. Wenn wir möglichst schnell auf vielen Planeten beginnen die Schiffsproduktion zu ermöglichen, können wir in dieser einen Woche eine grössere Streitmacht aufstellen, als sie Kalydosc0pe jemals hatte. Wir müssen ausserdem versuchen unsere Technologien aufzufrischen, ich kenne da einige Imperatoren, die uns helfen werden. Geht nun gleich an die Arbeit, ich werde einen Schlachtplan ausarbeiten und euch detailliertere Order überbringen lassen. Anschliessend werde ich eure Arbeiten inspizieren kommen, bis dahin muss alles am Laufen sein!"

    Mit einem "Jawohl, Sir" verabschiedeten sich die Minister und verliessen den Raum, bis sich schliesslich nurnoch Minerva und Severus Snape im Raum befanden.

    "Minerva, das wird dein erster Krieg werden, was denkst du darüber? Können wir es schaffen?"

    "Ich weiss es nicht. Und das macht mir Angst. Wir haben wirklich erstaunlich wenig, das wird extrem knapp, alles in einer Woche aufzubauen. Aber ich kenne euch lange genug. Ihr habt vor langer Zeit soviele Schlachten gefochten, soviele Kriege gewonnen. Ihr wart ein Held, für Euer Volk wart Ihr fast schon eine Legende. Bevor Ihr Euren Namen und Eure Person geändert habt, habt ihr ganze Allianzen alleine bezwungen. Doch danach habt Ihr einfach damit aufgehört, Ihr habt aufgehört Kriegsflotten zu bauen, aufgehört Angriffe zu fliegen und habt nur noch auf Rohstoffe gesetzt.
    Seit das hier begonnen hat, sehe ich in Ihren Augen wieder ein Leuchten, das ich seit damals nicht mehr gesehen habe. Euch bereitet es Freude, Pläne zu schmieden, Angriffe zu fliegen und das Adrenalin kurz vor einer Schlacht zu spüren. Vor allem, wenn Ihr um für Recht und Ordnung zu sorgen gegen Imperatoren vorgeht, die in Euren Augen unfair oder viel zu aggressiv sind, wie Kalydosc0pe. Und das wiederum, das schenkt mir Vertrauen.
    Es wird auf keinen Fall einfach, auch wir werden Verluste machen müssen. Doch ich vertraue in Euch, Ihr werdet das schaffen. Wir werden diesen Krieg gewinnen."

    Severus Snape überlegte kurz. Liess das gesagte durch seinen Kopf wandern. Gleich darauf stand er entschlossen auf und legte Minerva eine Hand auf die Schulter.

    "Gut, Minerva. Bist du bereit? Lass uns etwas Ordnung in dieses Universum bringen.“

    Kapitel 4 - Angriff

    Es war die letzte Nacht vor dem Krieg. Am nächsten Tag wäre die Woche um gewesen und der Krieg würde endlich beginnen. Doch Severus Snape sass hellwach auf seinem Bett und starrte das digitale Zifferblatt einer Uhr an der Wand an: 2:59 zeigte sie.
    In dem Moment als die Uhr auf 3:00 wechselte, begann eine laute Alarmsirene zu heulen und Alarmleuchten zu leuchten. Sämtliche Soldaten im gesamten Universum wurden auf einen Schlag geweckt.
    Snapes Telefon läutete, eine müde Minerva war dran.

    „Sir? Was soll denn das? Es ist mitten in der Nacht?“

    „Wann hältst du es denn für geeignet, den Feind anzugreifen?“ antwortete Snape.
    Die Leitung blieb still, dann meldete sie sich erneut.

    „Ok, das leuchtet sogar um drei Uhr morgens ein. Aber die Woche ist doch noch gar nicht um?“

    „Das ist exakt der Grund, weshalb wir jetzt schon angreifen. So haben wir die Überraschung auf unserer Seite, er erwartet uns noch nicht. Das ist nicht ganz fair, aber das ist ein Krieg nie. Jetzt mach dich bereit, ich will dich in 15 Minuten in meinem Mysticum haben.“

    Snape beendete das Telefonat und begann sich selbst vorzubereiten. Statt einer starken Rüstung, zog er allerdings eine vornehme Robe an. Anschliessend verliess auch er seine Residenz und begab sich zum imperialen Bunker, in dem die Mysticums versteckt wurden.
    Dort angekommen bot sich ihm ein einmaliger Anblick. Die Bunkerabschnitte waren fast alle geöffnet und Snape sah zu, wie die riesigen Mysticumschiffe vorsichtig aus dem Bunker geholt und Flugbereit gemacht wurden.
    Kurz darauf traf auch Minerva ein.

    „Wie sieht der Plan aus? Auf wen fliegen wir zuerst?“ fragte sie.

    „Minerva, ganz so einfach ist das nicht. Wenn diese Imperatoren auch nur ein geringes etwas im Köpfchen haben, sind ihre Flotten irgendwo im Universum versteckt. Dies wiederum bedeutet aber, dass ihre Planeten ungeschützt sind. Das werden wir ausnutzen und ihre Flottenkontrollen durch EMP deaktivieren. Anschliessend sitzen ihre Flotten in der Falle und wir können sie gemütlich ausschalten.
    Wir können und wollen sowieso in erster Linie mal auf Kalydosc0pe fliegen, für stärkere Flotten wie kaplan haben wir immernoch zuwenig Kampfkraft. Aber west wird uns unterstützen und in diesem Krieg seinen Beitrag leisten.“

    „Was ich jedoch nicht verstehe, wenn wir jetzt erst EMP-Angriffe starten, wofür brauchen wir dann die Mysticums?“

    „Du und ich nehmen jetzt so eines und fliegen zum Rathaus. Wir müssen denen ja auch noch offiziell den Krieg erklären…“

    Mit einem Lächeln fügte er hinzu: “Zuerst allerdings noch eine kleine Rede.“, und schaute sie an, „von dir.“

    Entgeistert starrte sie ihn an. „Wie bitte?“

    „Aber natürlich, das gehört beim Posten eines Generals dazu.“

    Ein Arbeiter setzte ihr etwas Headset ähnliches auf, das wohl ihre Stimme verstärkte oder jedem Soldaten ins Ohr leitete.
    Minerva blickte nochmals zu Snape und anschliessend in die Menge Soldaten und Arbeiter vor ihr. Sie schluckte, holte tief Luft, und begann:

    „Soldaten! Hört meine Worte! Heute Nacht ziehen wir in den Krieg! Wir kämpfen um nichts Geringeres als unser wertvollstes Gut: Unser aller Leben! Vergesst nie wer ihr seid, vergesst nicht, was euch eure Eltern gelehrt haben. Vergesst nie fair zu bleiben und sowohl Respekt als auch Gnade zu wahren. Aber denkt auch daran, dass wenn ihr dem Gegner Auge in Auge gegenübersteht, dieser nicht zögern wird, euch auf der Stelle zu vernichten!
    Wir haben nicht die stärkste Flotte, wir haben auch nicht das grösste Imperium oder die mächtigsten Verbündeten. Aber wir kämpfen für die Zelos. Wir gehören zu deren Lords! Wir haben die Ehre, für einen von ihnen zu kämpfen. Ihr könnt stolz auf euch sein. Eines Tages werden wir mit erhobenem Haupt ehrenvoll untergehen. Doch dieser Tag ist weder heute, noch morgen!“

    Minerva blickte nochmals zu Snape und flüsterte erwartungsvoll: „Darf ich?“

    Und er antwortete lächelnd: „Aber natürlich.“

    Minerva sah nochmals über die nun grösser gewordene, ja schon fast riesige Menge an Soldaten, atmete nochmals tief ein und brüllte dann über alle hinweg:

    „ZUM ANGRIFF!“

    Epilog

    Das Mysticum glitt völlig lautlos durchs Universum, mit Kurs aufs Rathaus. Darin sassen Minerva und Severus Snape in bequemen luxuriösen Sesseln. Snape schaute nachdenklich aus dem Fenster, während Minerva aufmerksam das Symbol auf Snapes Brust studierte.

    „Sagt mal, Sir, dieses Symbol auf Eurer Brust, das ist doch das Symbol der Zelos, oder nicht? Wofür steht es?“

    „Wie du siehst, bildet es zum einen mit ein wenig Fantasie den Schriftzug ‚Zelos‘. Zum anderen besteht es allerdings auch noch aus einzelnen Teilen. Das ‚L‘, also der senkrechte Balken in der Mitte, ist ein Schwert. Die unteren zwei Drittel von ‚Z‘ und ‚S‘ bilden ein Dreieck, das ist der Schild der Zelos. Der Rest davon, der waagrechte Balken oben, balanciert auf dem Schwert, und steht für eine Waage. Das ‚O‘ ist ganz simpel: Ein Ring. Und beim ‚E‘ ist dir vielleicht aufgefallen, dass es nicht geschlossen ist. Dies, weil es eine Schlange darstellt. Auch die Zelos sind nicht perfekt.“

    „Und wieso alle diese Symbole?“

    „Sie stellen ein Leitbild fürs Leben dar. Ein wenig wie eine Anleitung zu einem vorbildlichen Verhalten. Hör mir gut zu, jeder Teilsatz gehört zu einem Symbol, in der Reihenfolge in der ich sie vorher aufgezählt habe:
    Kämpfe, wofür es sich zu kämpfen lohnt. Schütze, was Schutz benötigt. Sei stets gerecht, bei allem was du machst, und wahre immer die Treue, ganz egal was geschieht. Doch vergesse nie, dass das Böse in allem lauert.“

    Pictures borrowed from the filmlet "Eye" by Demeterhändler (coming 2014)

  • "Willkommen zurück Kaly", begrüßte Chang seinen Freund. "wie ich hörte, war es ja echt ruhig bei euch?" "Allerdings, glücklicherweise wurden wir nur ein paar mal gesondet, aber mehr ist nicht passiert. Könntest du bitte die Flotte sichern, ich möchte gerne ein paar Stunden schlafen, bevor wir morgen den Krieg mit den "Lords of Zelos" beginnen." Chang grinste und verabschiedete sich. Wieso auch immer Kaly diesem Snape eine Woche gegeben hatte, und auch jeden aus seiner Allianz gebeten hatte diese Gnadenwoche einzuhalten. Kopfschüttelnd ging Chang in die Flottenzentrale. Kurze Zeit später hoben mehrere Flotten ab und auch Chang begab sich in sein Schlafgemach.

    "Guten Morgen Kaly." verwundert zog dieser die Augenbrauen hoch, als er das rege Treiben in der Flottenkontrolle sah. Doch dann grinste er. "Hat es schon angefangen" wandte er sich an Chang, "befinden wir uns jetzt schon im Krieg?" Changs Miene lies ihn einen Augenblick auf der Stelle verharren, bevor er einen Blick auf die ihm überreichten Berichte warf. "66 Berichte alleine auf unsere Kolonien? 32 Versuche unsere Gebäude zu deaktivieren? 15 davon gelungen. Nun dass nenn ich ja eine.." er verstummte als er die Zeit der ersten Angriffe erblickte. "Hier ist die Mitschrift seiner Rathausrede", grimmig hielt Chang einen weiteren Bogen hin "Snape hat sich nichtmal getraut diese vor ganz Andromeda zu verkünden, nein er wählte eine Zeit, zu welcher niemand dort war." "Im Ernst? Hast du bereits Kontakt zu Kaplan und Reaper aufgenommen? Wie lief es bei ihnen?" "Beide wurden heute Nacht erwischt. Das einzige positive was ich zu diesem Zeitpunkt vermelden kann, ist dass wir keinen großen Schaden davongetragen haben, unsere Flotte ist nicht eingeschränkt worden durch die Deaktivierungen." Abwesend nickte Kaly und begann sich die Kriegserklärung durchzulesen.
    "Macht unser Mystikum bereit, diese Rede verlangt eine Antwort." ein Grinsen lag auf Kaly's Gesicht. "die rücksichtslose Art ihres Gründers.." Kaly musste lachen und selbst musste nun doch grinsen.

    Neutrale Zone, Rathaus.

    Sanft setzte Kaly sein Mystikum auf dem dafür vorgesehenen Platz auf. Ruhig schritten er und Chang aus und begaben sich durch die Menschenmenge hindurch zum Rednerpult.
    "Guten Morgen Bürger Andromedas. Eigentlich dachte ich nicht, dass ich so schnell wieder hier oben stehen werde. Doch wie so oft kommt es anders als man denkt. Vielleicht haben dies einige von euch nicht mitbekommen, doch heute Nacht wurde hier eine Rede gehalten. Ihr seid erstaunt? Ich halte euch das nicht vor, denn ich selber habe auch zu dieser Zeit geschlafen. Doch heute morgen musste ich erkennen, dass dies wohl die letzte ruhige Nacht gewesen sein soll.
    Snape hatte vor einer Woche, um genauer zu sein am Freitag den 06.09.2013 um etwas 11 Uhr morgens von mir genau eine Woche Ruhezeit bekommen, um sich eine Flotte zulegen zu können. Ich habe jede seiner Spionageaktionen danach ignoriert, genauso habe ich Kaplan gebeten, es mir gleich zutun. Es wäre für uns in keinster Weise ehrenhaft gewesen, gegen jemanden zu kämpfen, welcher sich nicht wehren kann. Doch wieder einmal wurde mir bewiesen dass Ehre in unserer Zeit nur Schall und Rauch ist. Nachdem die Woche nun fast rum war, entschloss sich Snape ohne Vorwarnung die ihm gestellte Ruhezeit zu brechen und erklärte uns etwa 8 Stunden vorher den Krieg. Doch gleichzeitig muss erwähnt werden, dass die ersten Spionagesonden bereits 7 Minuten, und die ersten Angriffe nur eine knappe Stunde später bei uns einschlugen. Und wir reden hier von Rigela Bombern. Wann diese also losgeschicht wurden, ob vor oder nach der Kriegserklärung mag ich nicht beurteilen, doch wurde ich an eine geschichtlich antike Aktion erinnert, in welcher ein Diktator genau die selbe Art an den Tag gelegt hat.
    Aber kommen wir zu dem eigentlichen Thema, welches ich ansprechen möchte und zwar die Kapitulationsbedingungen. Ich werde nicht behaupten, dass ich diese niemals annehmen werde, da ich mich meiner Allianz gegenüber verpflichtet fühle. Sollte also ein Mehrheitsentscheid dafür sein, werde ich diesen Schritt gehen. Doch bis dahin sei gesagt, dass dies absolut lächerlich ist.
    Zum Schluss möchte ich noch eine letzte Sache loswerden, und zwar die Behauptung, ich sei rücksichtslos. Eigentlich brauch ich mich dazu nicht äußern, sondern den Imperator Snape nur auf meine früheren Reden hinweisen. Und einen älteren Imperator anzugreifen sehe ich nicht als rücksichtslos.
    Doch das soll es von meiner Seite aus sein, ich wünsche euch allen noch einen schönen Tag."

    Nach diesen Worten verlies Kaly zusammen mit Chang das Pult und begab sich auf den Heimweg.

    "Was hast du nun vor Kaly?" aus deinen Gedanken gerissen schaute Kaly seinen General an. "Wir werden Snape suchen und ihn zerstören. Ja das wird nicht einfach. Aber wir müssen unsere Freunde rächen." Chang nickte. "Genau das, was ich von dir erwartet habe. Ich werde sofort mit den Vorbereitungen anfangen." Gedankenverloren blickte Kaly aus dem Fenster des Mystikums. Dann griff er zu seinem Headset. "Verbinde mich bitte mit Mugetsu." Kurze Zeit später erblickte Kaly seinen Freund. Er war bereits von allem informiert und erklärte sich bereit, Kaplan und Reaper zu unterstützen, damit diese sich bald wieder aufbauen konnten. "Bis nachher amigo." verabschiedete sich Kaly kurze Zeit später und lies ein weiteres Gespräch herstellen.
    "Guten Morgen."

    "Ja, es stimmt, wir haben einen Rückschlag einstecken müssen."

    "Nein, darum melde ich mich bei dir. Überlass Snape erstmal uns, wir müssen diesem Imperator eine Lektion erteilen, so geht das nicht weiter."

    "Vielen Dank, darauf werde ich sicher zurückkommen, in diesem Bereich sind wir leider nicht so fortgeschritten. Bis bald."

    Chang blickte ihn an. "Hat er eingewilligt?" Kaly nickte. "Nun sind wir am Zug."

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