R16 Rathaus RPGs

  • [align=center]14.04.2017, 22:38:36 [AvA] Admins von Andromeda
    Weltenkorridor | Neuanfang

    Da braute sich etwas zusammen.
    Aus Regit Lous‘ Labor hörte man vereinzelt dumpfe Laute, als wäre jemand schwer damit beschäftigt, nachzudenken. Und tatsächlich. Wenn man seinen Kopf um die Ecke streckte, sah man einen Rigelianer in weissem Kittel über einem Tablet brüten. Zeitweise schreckte die Person aus ihren Gedanken wieder auf, blickte kurz umher, nur um daraufhin wieder im Denken zu versinken.
    Avel lächelte, als sie ihn so da sitzen sass, so war es schon immer gewesen. Er tüftelte an neuen Dingen, erforschte die Galaxie und brachte alle mit seinen Erkenntnissen weiter. Lange wollte sie ihn nicht beobachten, also räusperte sie sich vorsichtig und klopfte an die offenstehende Labortür. „Regit, ich will nicht stören, aber das Universum braucht dich mal wieder…“
    Regit blickte auf. Als er Avel erkannte, fingen seine Augen an zu strahlen. „Avel, wie schön dich zu sehen! Ich habe dich - oder einen von euch - schon erwartet…“
    Avel verwunderte dies nicht, Regit war ihnen schon immer einen Schritt voraus. „Ja… Unsere Wissenschaftler haben einige beunruhigende Werte festgestellt…“ „Ich kann dich beruhigen, es ist dieses Mal kein Schwarzes Loch.“ Regit und Avel lachten kurz auf, aber Avel wurde gleich wieder sehr ernst „Was ist es dann? Unsere Wissenschaftler konnten lediglich die Entstehung einer grossen, unbekannten mystischen Kraft feststellen, die eine neue Art der Energie ausstrahlt. Die herrschende Gravitationskraft der Galaxie verändert sich Tag für Tag, seit diese Kraft herrscht.“
    Regit nickte. „Das konnte ich ebenfalls feststellen. Durch eure Verschiebung des Raum-Zeit Kontinuums bei eurer Party in der Silvesternacht habt ihr die ganzen Kräfte dieser Galaxie durcheinandergebracht…“ Ein leicht tadelnder Blick fiel auf Avel. Sie guckte zerknirscht und wartete darauf, dass er weiterredete. „Durch den Durchgang, den ihr dort erschafft habt, habt ihr weitere solche Durchgänge erschaffen. Aus einem dieser Durchgänge strahlt nun diese Kraft, die dieser Galaxie hier schadet, sie zerrt an der Integrität der Materie hier in dieser Welt und lässt die Materie langsam instabil werden und auseinander fallen.“
    Avel schaute entsetzt. Das konnte ja nichts Gutes bedeuten. Regit sah ihren Blick und legte ihr beschwichtigend eine Hand auf den Arm. „Süsse. Kein Grund zur Sorge. Ich habe bereits alles berechnet. Ich weiss genau, wann dieses Universum hier kollabiert und in sich zusammenfällt.“ Er streckte ihr sein Tablet entgegen. „Hier, zu diesem Zeitpunkt, wird der Prozess des Integritätsverlustes abgeschlossen sein. Bis zu diesem Zeitpunkt sollten alle Imperatoren dieser Galaxie umgesiedelt werden. Ihr solltet in die Wege leiten, dass der Durchgang zum anderen Universum gesichert und stabilisiert wird und am besten fangt ihr noch heute mit der Evakuierung an.“
    Avel seufzte. „Regit… Ich glaube, wir können nicht länger auf dich und deine Fähigkeiten verzichten… Möchtest du mich direkt zur Hauptkommandozentrale begleiten?“ Regit schaute sie überrascht an. „Du meinst, ihr braucht mich?“ „Ja, Regit, aber eigentlich müsste dir das selbst klar sein. Schon so oft hast du uns den Arsch gerettet. Dein Wissen ist unentbehrlich.“ „Alles klar“, grinste Regit, „Los geht’s!“

    Kurze Zeit später. Regit und Avel sitzen in der Hauptkommandozentrale, als Awaw das Büro betritt und sich etwas gehetzt umschaut. Als er die beiden erblickt, nickt er und tritt auf die beiden zu. „Du bist also der Neue“, spricht er Regit an. Noch bevor dieser antworten kann, schiesst Avel in die Höhe. „Also, neu würde ich nicht sagen. Regit arbeitet schon so lange für uns und hat schon so viele Katastrophen abgewehrt, er…" Noch bevor Avel weiterreden kann, legt Awaw ihr sanft einen Finger auf die Lippen. "ssshh... Ist ja gut. Er ist ein fähiger, neuer Mitarbeiter. Ich habe schon verstanden." Avel guckt etwas grummlig, doch als sie zurück zu Regit schaut und sein Grinsen sieht, muss sie selbst auch wieder lachen.
    "Okay, wenn dies nun geklärt ist: Wir müssen noch einiges erledigen", sagt Avel. "Regit, am besten gehst du direkt ins Wissenschaftslabor und gleichst deine Gleichungen mit denen unseren Wissenschaftlern ab. Awaw, wir brauchen einen Korridor ins neue Universum, den müssen wir sofort installieren und dafür sorgen, dass die Sicherheit gewährleistet wird." Awaw blickt sie ganz liebevoll an. "Avel, du machst dir viel zu viel Stress. Ich habe alles im Griff. Als deine Meldung kam, habe ich schon alles in die Wege geleitet. Es wird bereits fleissig konstruiert. Okay?" Avel holt tief Luft und sackt dann etwas zusammen. "Okay."

    Einige Zeit später.
    Der Korridor ist installiert. Stolz schauen Regit, Avel und Awaw auf die ersten Siedlungsschiffe der Imperatoren, die dieses Universum verlassen und ins neue hinübergleiten. Eine neue Ära beginnt.
    ...

  • 01.06.2017, 00:16:38 [AvA] Admins von Andromeda

    Erste Schritte

    Seit einigen Wochen besiedelten verschiedenste Imperatoren das neue Universum. Kurz nach Entdeckung des neuen Weltenkorridors verbreitete sich diese Information wie ein Lauffeuer. Die Evakuierung musste schnell von statten gehen. Flotten wurden gestartet und Planet für Planet wurde kolonialisiert. Doch so langsam übernahm der Alltag wieder die Oberhand. Die Händler gingen ihren Geschäften nach und versuchten ihre Waren an den Mann zu bringen. Imperatoren bekriegten sich gegenseitig um Ihre Stärke zu beweisen, während die ersten Allianzen gegründet wurden, um dem ein oder anderen Einhalt zu gebieten.
    Regit beobachtete die Geschehnisse, welche Tag für Tag auf dem Rathausplatz stattfanden, gerne aus seinem Fenster, doch heute war alles anders. Tausende Bewohner Andromedas hatten sich bei regnerischem Wetter versammelt. Er selbst stand nicht an seinem Fenster, sondern tigerte in seiner Wohnung auf und ab. Denn er hatte heute die grosse Ehre, die Gewinner der neuen Goldenen Schiffe zu verkünden. Bereits seit Stunden konnte er nicht mehr still sitzen und wurde von Minute zu Minute nervöser. Er war seine Rede nun bestimmt zwanzig Mal durchgegangen und er fühlte sich immer noch nicht sicher genug. Er war mitten in seinen Gedanken versunken, als es plötzlich an der Tür klopfte. Awaw, Avel und Umich traten herein.

    „Bereit Regit?“, fragte Awaw mit einem kurzen Lächeln.
    „Nicht wirklich, aber das wird schon“, entgegnete Regit.

    Die Vier verliessen die Wohnung und machten sich gemeinsam auf den Weg Richtung Podest, das mitten auf dem Rathausplatz stand.
    Umich scherzte: „Na, noch ein paar letzte Worte?“
    Regit lachte und auch die andern konnten ein Schmunzeln nicht verbergen.

    Avel, Awaw und Umich nahmen auf den Stühlen hinter dem Rednerpult Platz und Avel nutzte die Chance, um Regit noch einmal Mut zuzusprechen.


    „Du machst das schon, Tiger“, sagte Avel mit einem zwinkernden Auge.

    Mit schlotternden Knien bewegte sich Regit zum Rednerpult und begann mit seiner Rede:

    Werte Bewohner Andromedas
    Es ist mir eine Freude euch hier und heute die neuen Goldenen Schiffe und Ihre Gewinner zu präsentieren.

    Während unserem Umzug in unser neues Zuhause sind leider einige Pläne verloren gegangen, weshalb wir gezwungen waren, ein neues Schiff zu entwerfen.

    Trotzdem soll dies denn heutigen Tag nicht trüber. Heute ist ein Tag zum Feiern und genau das sollten wir tun.

    Mit Stolz verkündige ich denn neuen Eigentümer des Aurea Sapientiae: Herzlichen Glückwunsch Nial für die Führung in der Wertung Kampferfahrung.
    Nun zum zweiten Schiff, das erste Schiff dieser Klasse!

    Herzlichen Glückwunsch Zombiebär für die Führung in der Wertung Forschung, du darfst das Schiff Aurea Indagatoris nun dein Eigen nennen.

    Tosender Applaus brach heran und es öffneten sich zwei im Boden versteckte Tore hinter dem Rednerpult.

    Eine Hebebühne fuhr hinauf, welche die beiden Schiffe zum Vorschein brachte.

    Herzlichen Glückwunsch an die beiden Gewinner und vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.

  • 01.07.2017, 00:01:55 [AvA] Admins von Andromeda
    Schwierige Umstände

    „Regit! Regit! Regit, mach sofort die Türe auf!“
    Wie von einer Interstellarwespe gestochen hämmerte Avel an die Tür zu Regits Labor. Dieser liess sich allerdings bei seiner Arbeit kaum aus der Ruhe bringen und bewegte sich mit gemütlichen Schritten in Richtung Tür. Das Ausklinken der Verriegelung war zu hören und noch bevor Regit die Tür ordentlich öffnen konnte, sprang ihm diese zusammen mit einer aufgeregten Avel beinahe entgegen. Vor lauter Schreck sprang er zurück und zerstörte dabei einige seiner erst kürzlich fein säuberlich aufgestellten Reagenzgläser.
    „Verdammt! Nicht schon wieder! Ich habe doch erst gestern hier sauber gemacht…“ Regit wollte gerade in Richtung Putzecke verschwinden und einen Besen holen, als Avel ihn am Arm packte und ihn zurückhielt.
    „Nicht jetzt Regit, wir haben gerade andere Sorgen.“
    Avels Stimme klang angeschlagen. Irgendetwas musste passiert sein. Ohne auch nur ein weiteres Wort zu verlieren, zog Avel Regit aus dem Laborbereich in Richtung Aufzug. In diesem angekommen herrschte eine merkwürdige Stimmung. Regit fand nicht wirklich Worte, um ein Gespräch zu beginnen, also legte er Avel einen Arm auf die Schulter in der Hoffnung, dass sie etwas sagen würde. Allerdings blieb ihr Blick regungslos auf die Aufzugtür fixiert.
    Als sie die richtige Etage erreicht hatten, unterbrach das Bimmeln des Aufzugs das anstrengende Schweigen. Gemeinsam stiegen sie aus und liefen zu Awaws Büro. Dieser empfing sie mit einem sorgenvollen Blick. Regit wunderte sich… Das wurde ja immer verrückter. Doch noch bevor er sich darüber auslassen konnte, dass er bei seiner Arbeit gestört werde und ihm trotzdem niemand sagte, was los sei, deutete Awaw auf den Bildschirm neben sich. Was Regit da sah, warf ihn aus der Bahn. Da lag Umich in einem in sterilem Weiss gekleideten Raum. Eine Krankenstation. „Was ist passiert?“, stammelte er.
    Awaw schüttelte bedauernd den Kopf. „Das wissen wir nicht so genau. Die Protokolle geben nur unbefriedigende Auskunft über die Geschehnisse. Die Videoaufnahmen sind korrumpiert. Die Wiederherstellung könnte noch einige Zeit dauern. Zurzeit gehen wir aber nicht unbedingt von einer Fremdeinwirkung aus...“
    Regit liess sich auf einen Stuhl fallen. Avels Stimme zitterte, als sie sprach. „Wir sind froh, dass wir ihn endlich gefunden haben. Er war tief unten in den Serverräumen. Wir wissen nicht, wie lange er da unten war. Vermisst wird er schon seit einigen Wochen… Er sollte die Automatische Verteilung der Goldenen Schiffe regeln…“
    Awaw unterbrach sie: „Wir vermuten, dass er wohl von den technischen Gerätschaften da unten so fasziniert war, dass er alles um sich herum vergessen hatte, dass er weder ans Essen, Trinken noch ans Atmen dachte. Er hat sich völlig verloren.“
    Regit konnte nur den Kopf schütteln. So was ähnliches war ihm auch schon passiert, er hatte sich so sehr seinen Forschungen und Erfindungen hingegeben, dass er die Zeit um sich herum vergass - doch irgendwie hatte ihn bisher immer irgendetwas wieder in die Gegenwart zurückgeholt.
    „Und wie geht es nun weiter?“, fragte er vorsichtig.
    Avel zuckte mit den Schultern und schaute erwartungsvoll zu Awaw, der aber ebenfalls unsicher die Hände hob. „Wir warten ab. Wir schauen, was noch passiert und was die Videoaufnahmen ergeben. Aber bis auf Weiteres scheint er komplett auszufallen. Wir müssen seine Arbeiten wieder übernehmen. Avel, du kümmerst dich mit Regit darum, die Goldenen Schiffe zu verteilen. Ich kümmere mich um den Rest.“
    Regit blickte zu Avel, die ihm auffordernd zunickte. Das Tagesbusiness rief. Sie eilten gemeinsam raus und machten sich auf den Weg zur Schiffswerft der Goldenen Schiffe, um die beiden Prachtexemplare ihren rechtsmässigen Besitzern zuzuführen.

    Und so machte sich das Aurea Sapientiae auf den Weg zu Nial und das Aurea Indagatoris flog zu ropeko.

  • 01.08.2017, 00:00:45[AvA] Admins von Andromeda
    Fernweh

    «Hach ja», seufzte Avel vor sich hin. «Das Leben könnte nicht schöner sein…» Entspannt lag Avel auf ihrem Massagesofa, das sie von unten bis oben durchknetete. Ein multifunktionaler Getränkehalter mit einem Gummi-Strohhalm, den Avel zu sich pfeifen konnte, bewahrte ihr Lieblingsgetränk in einer gekühlten Gefrierhand auf. Ein leckerer Schokoladenkuchen war an einem anderen Greifarm befestigt, den sie ebenfalls zu sich rufen konnte. Es war himmlisch. Ihr Kopf war an Massageelektroden angeschlossen, die einige Gehirnregionen stimulierten und gleichzeitig Impulse sendeten, wodurch Avel Kopfkino empfing. Vor ihrem inneren Auge spielten sich die kuriosesten Dinge ab. Stirnrunzelnd beobachtete sie, wie ein Raumschiff in Form eines Tyrannosaurus Rex einen Planeten angriff. Die kurzen Arme des T-Rex waren nämlich Gatling Guns, die auf insektoide, sechsgliedrige Wesen schossen. Es schien, als wären dies Bewohner des Erdenmondes, der Mond des Planeten Null. Eine eigenartige Melancholie ergriff Avel. Sie schaute sich die Szene genauer an. Da ritt ein Typ auf diesem T-Rex, jemand, der aussah, wie ihr Vater. Er schwang eine Axt. Sicherlich war es nur Zufall, dass ihr Vater Holzfäller war, doch irgendwie… Nun packte sie das Fernweh. Oder war es Heimweh? Verwirrt riss sie sich die Elektroden vom Kopf, womit das Kopfkino abrupt endete. Die Heimatwelt war längst zerstört… Aber vielleicht konnte sie ihre Eltern besuchen.
    Avel nahm ihren Kommunikator hervor und wählte Regits Nummer. Nur nach wenigen Sekunden meldete sich seine Stimme, die ihr jedes Mal einen Schauder über den Rücken jagte. Sie bat ihn, über das Universum zu wachen, während sie weg war. Selbstverständlich war das für ihn kein Problem – irgendwie verfügte er über viel mehr Energie, Motivation und Stärke, als sie selbst und manchmal wirkte es so, als würde er gewisse Dinge ohne viel Aufwand – sondern nur mit einem Fingerschnippen erledigen können. Das täuschte womöglich. Er war einfach gut. Vielleicht hatte er auch seine technischen Geräte so gut im Griff, dass er einfach wusste, was er tat und daher alles schneller erledigen konnte.
    Mit diesen Gedanken bestieg Avel ihren Europa Fighter und startete die Maschinen, um ihre geliebten Eltern zu besuchen.

    Zwei Wochen später

    Avel stieg aus ihrem Europa Fighter aus. Sie war froh, wieder in ihrem Zuhause zu sein, mit der Zeit gingen einem die Eltern halt doch etwas auf die Nerven. Als ihr Kommunikator piepste und Regits Bild aufploppte, huschte ein Lächeln über ihre Lippen. «Regit, was gibt’s?», fragte sie freundlich. «Na, meine Sensoren haben mir gemeldet, dass du wieder im Lande bist. Die Goldenen Schiffe wollen heute Abend noch verteilt werden, übernimmst du das gleich?» Avel nickte. «Klar, das ist das Mindeste, was ich tun kann – Danke, dass du das Universum im Schuss gehalten hast, auf dich ist eben Verlass! Ich muss dich mal wieder auf einen Drink einladen…» «Ach was, du weisst doch, für dich tue ich das gern.» Regits Bild erlosch und Avel setzte sich sofort an ihren Schreibtisch, fuhr die Konsole hoch, die sie mit den Universalen Überwachungsgeräten verband, und tippte einige Zeilen Code ein. Einige Sekunden später spuckte der Generator zwei Namen aus. FoxDevilsWild und ropeko.
    Sofort gab Avel den Funkspruch an den Markt durch, damit die Goldenen Schiffen ihren rechtsmässigen Besitzern zugesprochen wurden.
    Ja… So hatte einem der Alltag schneller eingeholt, als einem lieb ist.

    Und so wurde das Aurea Sapientiae mit der Widmung «Gegen das Heimweh» für FoxDevilsWild in den Markt gestellt und das Aurea Indagatoris mit der Widmung «Gegen das Fernweh» für ropeko.

    PS: Danke an Zelos für dieses Bild:

  • [align=center]01.09.2017, 00:12:19[AvA] Admins von Andromeda
    Störungen

    Staunend und mit weit aufgerissenen Augen stand Regit auf seinem Balkon. Er liebte es in einer solch stürmischen Nacht den Blitzen beim Tanzen zuzusehen und dem Geröll des Donners zu lauschen. Mit langsamen Atemzügen fühlte er wie all die Müdigkeit in seinen Körper sank und seine Augen nach und nach aufgeben wollten. Er war froh endlich wieder eine solche Nacht zu erleben, die Wärme der letzten Tage hatte ihm Nacht für Nacht den Schlaf geraubt. Mit langsamen und schleppenden Schritten bewegte sich Regit in Richtung seines Rechners. Als kurzerhand eine Alarmmeldung aufpoppte. Die Messstationen im Sektor 12 hatten eine bedrohliche Menge an Elektromagnetischen Impulsen getroffen. So stark das einige Messgeräte den Zwischenfall nicht überlebt hätten. Sofort wandte sich Regit dem Holoprojektor zu und bat um Hilfe seiner geschätzten Kollegen. Aber niemand meldete sich. Anscheinend waren alle Bereits im Land der Träume versunken. Regit hinterliess eine kurze Aufzeichnung und machte sich auf den Weg in Richtung Hangar. Er wollte sich diese Ereignisse selbst Ansehen.

    Nur etwa 30 Flugminuten später kam Regit beim Aussenmessposten im Sektor 12 an. Hier war weit und breit nichts in der Nähe. Der Aussenposten wurde nur zur Messung von Solarexplosionen verwendet, und die Daten wurden direkt zur Hauptstadt gesendet. Als Regit sich die Messinstrumente genauer Ansah, fielen ihm auch an diesen keinerlei Fehlfunktionen auf. Die Messwerte hatten sich bis zu diesem Zeitpunkt auch bereits wieder beruhigt.

    Anscheinend hat also doch nur der Sturm die Probleme verursacht. Hätte nicht Gedacht das sowas heutzutage noch möglich ist“.

    Also entschied Regit sich auf den Weg zurück ins Büro zu machen, um endlich seinem Schlaf nachzugehen. Regit setzte sich ins Cockpit seines längst Ausgemusterten Wezea Fighters und wollte direkt Starten. Als der Motor bedrohliche Geräusche von sich gab und mit kurzem Stottern direkt wieder ausging.

    Bitte, nein nicht schon wieder“ dachte sich Regit und mit einem bereits klaren Gedanken wandte er seinen Blick in Richtung Treibstofftank. Die Anzeige war leer und Regit wurde klar, dass er es mal wieder vergessen hatte Tanken zu fliegen. Mit einer deutlichen Geste schlug sich Regit die Hand gegen den Kopf, legte seinen Stuhl in Schlafstellung und Entschied hier zu Übernachten und am Morgen mithilfe der Solarzellen nach Hause zu fliegen.

    Einige Zeit später klopfte es an der Cockpitscheibe und eine Taschenlampe zündete ihm direkt in die Augen. Regit konnte kaum seine Augen öffnen als die Person von außerhalb in einer bekannten Stimme zu ihm sprach.

    Na du Genie, hast du wieder einmal vergessen zu Tanken?

    Regit tastete nach dem Lichtschalter im Cockpit und öffnete dieses um Auszusteigen. Beinahe wäre er bei diesem Versuch gestolpert, denn seine Beine wollten noch nicht so richtig. Draußen angekommen konnte Regit ein kurzes Lächeln erkennen, welches er direkt erwiderte.

    Avel was machst du denn hier, schön dich zu sehen.

    Ja was wohl“ Antwortete Avel „Ich habe deine Nachricht abgehört und als ich dich auf deinem PDA erreichen wollte ging niemand ran. Also habe ich denn Standort deines Wezeas angewählt und bin losgeflogen, da ich dachte du könntest vielleicht Hilfe gebrauchen. Na los stieg ein, ich flieg dich nach Hause es sei denn du ziehst das Cockpit deines Fighters deinem Bett zuhause vor.

    Leicht errötet das dieser Vorfall nicht zum ersten Mal passiert ist nahm Regit das Angebot dankend an und die beiden flogen gemeinsam Richtung Hauptstadt.

    Am nächsten Morgen war der Vorfall bereits grösstenteils vergessen. Nur Regit hatte ein schlechtes Gewissen das Avel nur wegen ihm so spät nochmal Losfliegen musste. Zum Dank brachte Regit, Avel am morgen Früh einen Stickstoffgekühlten vorgonischen Bohnenkaffe ins Büro und bedanke sich nochmals für die Hilfe.

    Als Regit im Büro ankam fiel ihm auf das es wieder Zeit wurde die Goldenen Schiffe an die bedeutendsten Imperatoren zu vergeben, welche für Ihren großen Einsatz belohnt werden sollten. Ein paar Telefonate später war es klar, welche Spieler sich diese Ehre dieses Mal verdient hatten. Herzlichen Glückwunsch an Rauschkind, ein nagelneues Aurea Sapientiae wartet darauf abgeholt zu werden. Ebenso an ropeko für die beachtliche Leistung in Sachen Forschung, für dich steht das Aurea Indagatoris frisch Poliert auf dem Marktplatz.

    PS: Vielen Dank an Deady für das korrigieren.

  • 01.10.2017, 00:42:35 [AvA] Admins von Andromeda
    Sturm über Dirmakshol

    Es war Nacht über seinem Heimatplaneten. Lyram startete seinen Starlight Jäger und genoss den Tiefflug über die erleuchtete Hauptstadt, wo tausend Lichter brannten und die dunkle Nacht erleuchteten. "Diese Lichtverschmutzung...", Lyram schüttelte den Kopf, drehte eine letzte Runde und startete dann durch, um die leichte Gravitation des Planeten zu überwinden und in den Weltraum zu fliegen.
    Jedes Mal war er wieder zutiefst erstaunt darüber, wie unendlich weit diese Dunkelheit reichte und wie viele Sterne, wie viele Planeten und wie viel Leben da draussen wohl existieren musste....
    Doch er war auf dem Weg zur Arbeit und konnte es sich eigentlich nicht leisten, herumzuträumen.

    Sein Kommunikator piepte bereits aufgeregt, als er die Nachrichten seines Auftraggebers abrief. "Bin unterwegs", liess er den Auftraggeber wissen.

    Dann setzte er den Autopilot rein und lehnte sich in seinem Pilotenstuhl zurück.
    Er hatte die Augen nur einen winzig kleinen Moment lang geschlossen - da knallte es und das ganze Raumschiff wurde durch den Raum geschleudert. Ein lauter Alarm ging los, ein unerträgliches Heulen.
    - Schilde auf 0% -
    Die Warnung leuchtete auf.
    Lyram war total durcheinander. Was war passiert?
    Der Blick aus dem Fenster zeigte, dass er mitten in ein Gefecht geflogen war, das auf einem der Planeten stattfand, der auf seiner Strecke lag. Dirmakshol wurde angegriffen.
    Doch als Lyram versuchte, näher zu erkennen, was hier eigentlich passierte, war er zutiefst verwirrt.
    Das waren keine normalen Raumschiffe, die hier angriffen - es war eine grosse dunkle Wolke, ein fliegendes Ungeziefer, wie eine Art grosses Insekt, aus der die Angriffe kamen. Und Lyrams Starlight Jäger hatte wohl eines der verteidigenden Schiffe gerammt.
    Fluchend setzte er zur Landung auf den Planeten an - setzte einen Funkspruch aus "Mayday, Mayday, bitte um Landeerlaubnis" - er wartete nicht lange, da zeigten ihm grüne Lichter den Weg zur Landepiste.

    Auf dem Weg nach unten griff er zum Kommunikator und funkte seine Auftraggeber an.
    "Sir, Mam, ich werde heute nicht zur Arbeit kommen können - wurde in ein Gefecht verwickelt"
    Ein wütender Schrei ertönte nun aus seinem Kommunikator.
    "Und wer soll nun die goldenen Schiffe zum Marktplatz fliegen??? Das gibt wieder Verspätung!!! Sie sind entlassen!"
    Lyram runzelte die Stirn. Da hatte wohl jemand mal wieder schlechte Laune... Er würde morgen einfach wie gewohnt da aufkreuzen, bis dahin hat sie sich bestimmt wieder eingekriegt....
    Er hörte noch eine Weile dem Kommunikator zu - Die Gute hatte wohl vergessen, das Senden wieder zu deaktivieren und so hörte er, wie sie herumrief und befahl, dass Jessy und James die Goldenen Schiffe zum Marktplatz flogen - und nicht vergessen sollten - das Aurea Sapientiae für murphy und das Aurea Indagatoris für ropeko zu reservieren!

    Lyram lächelte. Er mochte diesen chaotischen Ameisenhaufen einfach - nein, er liebte ihn. Und er würde alles dafür tun, den Betrieb weiter aufrecht zu erhalten.

  • 01.11.2017, 00:01:44 [AvA] Admins von Andromeda
    This is Halloween

    Musik

    Sharly lebte auf einem Planeten am äusseren Ring der meistbelebten Galaxie von ganz Andromeda. Er war der einzige Bewohner von Thraknes und genoss diese Einsamkeit meistens sehr. Er herrschte über seine kleine Welt und konnte tun und lassen, was er gerade wollte, ohne jemandem Rechenschaft darüber schuldig zu sein.
    Seine Kürbisplantagen wuchsen und wucherten über den ganzen Planeten, die Erträge aus der Ernte ermöglichten Sharly, sich alles zu leisten, was er sich wünschte. Seine Kürbisse waren in diesem Teil der Galaxie das absolut beliebteste Nahrungsmittel.

    Einmal im Jahr gab Sharly seine Einsamkeit auf und organisierte das sogenannte Kürbisfest: Eine riesige Party auf seinem Planeten, wo er alle möglichen Kürbisarten präsentierte, um sie natürlich auch zu bewerben und neue Käufer zu finden. Es gab für jeden Geschmack etwas: Gross, klein, mit und ohne Gesicht, grün, blau, orange, bunt, ausgehöhlt, mit Gelatine gefüllt usw usw usw.

    Auch heute war wieder einer dieser besonderen Nächte.
    Alle Vorbereitungen waren getroffen, Kürbissaft, Kürbisschnitten, Kürbisschokolade, Kürbiskuchen, Kürbissuppe und alle denkbaren Köstlichkeiten standen bereit und warteten auf die zahlreichen Besucher, die nach Thraknes eingeladen wurden.

    Als es langsam eindunkelte, kamen die ersten Gäste. Es hatte sich die Tradition eingebürgert, dass man sich verkleidete, und so sah man viele bunte oder düstere Figuren. Sharly freute sich immer darauf, sich in sein eigenes Kostüm zu werfen und sich unter die Leute zu mischen und zu belauschen, was sie alles über seine Kürbisse sagten.
    In seinem speziellen Kostüm (ein programmierbarer Ganzkörper Anzug, der alle denkbaren Formen annehmen konnte) war er selten als Sharly erkennbar. Und dieses Jahr hatte er sich was ganz Besonderes einfallen lassen. Er hatte den Anzug so programmiert, dass er eine der mächtigsten Frauen dieses Universums darstellte - nämlich Avel. Doch das war ihm nicht genug - er verpasste ihr eine elbische Verkleidung. Er war überzeugt, dass er damit bei der geladenen Jury, die jedes Jahr ganz neutral besetzt wurde und einen Kostümpreis verlieh, neue Maßstäbe setzte.

    Dass er damit ein riesiges Chaos auslösen würde - daran dachte er beim besten Willen nicht.

    Was für eine Überraschung, als es dann losging.

    Die Besucher glaubten allen Ernstes, Avel sei höchstpersönlich auf Thraknes erschienen und kamen nicht auf die Idee, dass das alles nur eine Verkleidung war.
    Da das Kostüm sogar einen Stimmenmodifikator hatte, konnte man auch nicht anhand der Stimme erkennen, dass das Äussere nichts als Schein war (jaaa, da sieht man mal wieder, dass man sich nicht aufs Äussere verlassen sollte…).

    So wurde Sharly mit zahlreichen Anfragen, Ideen und Anliegen überhäuft. Doch das Schlimmste war, als ein offensichtlicher Mitarbeiter des Regierungsrates auf ihn zukam und ihm im Vertrauen zuraunte, dass die Goldenen Schiffe für murphy bereits auf der geplanten Geheim-Route zum Markt unterwegs seien und Vorkehrungen gegen allfällige Hijacker getroffen worden seien. Das hat das Fass zum Überlaufen gebracht – Sharly zog sich zurück, deaktivierte sein Avel-Kostüm und begnügte sich mit dem im Anzug vorgespeicherten Batman-Modell, um den Rest des Abends in Ruhe zu verbringen.

    - Wie froh er war, als das Fest dann irgendwann ein Ende fand und er - nachdem Avel den besten Preis für ihr elbisches Kostüm bekommen hatte, diesen aber seltsamerweise nicht entgegennahm, da sie nirgendwo aufzufinden war - wieder alleine in seiner kleinen Welt zurückgelassen wurde...

  • 03.12.2017, 00:43:58 [AvA] Admins von Andromeda
    Das Winterlichterfest ruft

    Voller Vorfreude, dass bald das grosse Fest der Lichter stattfinden würde, düste Avel von Büro zu Büro, um Flyer zu verteilen.
    Auf jedem Flyer war riesengross die Worte Dróttins burðar tíð! und die Galaktische Sternzeit 011220170000 abgedruckt.

    Zurück in ihrem Büro drehte sie urkeltische Musik auf und übte Kreistänze, bis ihr die Füsse weh taten.
    Zuhause legte sie sich sofort ins Zeug, stellte Snacks bereit, holte ihr altes Glühweinrezept raus, mixte die Zutaten - und bestellte währenddessen tausende Kerzen, um den ganzen Platz auszuleuchten.

    011220170000
    Avel wartete gespannt auf die vielen Leute.
    Der ganze Platz war erleuchtet. Musik erklang.

    ...

    Doch niemand tauchte auf.

    Avel war zunächst wütend, ... dann enttäuscht.
    Wo waren denn alle?

    Über ihren Kommunikator wählte sie die Nummer von Regit. Vielleicht wusste der etwas?

    Als sie ihn nach fünf Versuchen und jeweiligem minuuuutenlangem Klingeln endlich erreichte, lachte er nur.

    "Aber Avel", meinte er, "weisst du denn nicht, dass alle in der 17. Galaxie sind? Und dort die Wintersommerwende feiern? Wenn du das nächste Wurmloch nimmst, schaffst du es vielleicht noch rechtzeitig!"

    Avel ärgerte sich. Sicher würde sie nicht dorthin gehen. Was sollte sie dort?
    Stattdessen würde sie murphy einen Besuch abstatten. Schliesslich hatte der noch zwei Goldene Schiffe zu gute, die sie ihm bei dieser Gelegenheit gleich per Direktlieferservice hinfliegen würde.
    Vielleicht war er ja zuhause?

    Das Aurea Indigatoris und das Aurea Sapientiae gehen an murphy.

  • 01.01.2018, 00:00:04
    Das neue Jahr

    Shangxin war überglücklich mit seinem neuen Kristnas Explorer. Er hatte endlich wieder ein Zuhause. Das Raumschiff war nun seine Heimat geworden, er hatte es sich richtig bequem eingerichtet. Nachdem er einige Flüge für Tierna, die Besitzerin des Café Andromeda geflogen war, hatte er ein bisschen Geld zusammen, um sich einige Erweiterungen für die Holoprojektion zu kaufen. Die Stimme klang nun geradezu menschlich und die Interaktion wurde etwas persönlicher. Manchmal hatte er sogar das Gefühl, die Emotionen der künstlichen Intelligenz seien echt.

    Er fühlte sich nicht mehr allein.

    Nun war er bereit, auch anderen Menschen eine Freude zu machen. Er wusste auch wie. Bald würde das Neue Jahr beginnen – und es gab da einen Teil der Galaxie, da wohnten die Menschen, die sich nicht viel leisten konnten. Sie würden auch kein Feuerwerk bekommen, was ihn äusserst traurig stimmte, denn wer mochte diese glitzernden und funkelnden Dinger nicht?

    So fasste er einen Plan. Er besorgte sich diverse Feuerwerkskörper und installierte diese an seinem Kristnas Explorer, der für sich selbst ja schon das reinste Feuerwerk war.

    Und dann zog er los.

    Quer durch die Galaxie flog er. Und feuerte dann seine Raketen über dem ärmsten Planeten ab, pünktlich um Mitternacht.
    Überall ertönten Jubelschreie, Fenster wurden aufgerissen, Köpfe rausgestreckt.
    Und das Spektakel war vom Feinsten!

    Glücklich zog Shangxin dann weiter, als ihn ein erneuter Funkspruch von Tierna erreichte.
    "Shangxin, hör mal, könntest du heute noch etwas ausliefern? Meine liebe Freundin Avel hat mich gerade erreicht, der Typ, der sonst die goldenen Schiffe austrägt, hatte einen schlimmen Unfall... und damit die Schiffe pünktlich ausgeliefert werden, müsste man heute noch einmal losfliegen. Avel erreicht aber niemanden, da alle das neue Jahr feiern..."
    Shangxin zuckte nur mit den Schultern.
    "Klar, kann ich machen. Schick mir die Koordinaten und ich holfe die Schiffe augenblicklich ab!"
    "Geil! Danke und komm doch nachher noch auf ein Glas Vorgonischer Blütensaft bei mir im Café vorbei."

    Shangxin flog - so schnell es konnte und was der Kristnas hergab - zu den Koordinaten, wünschte Avel ein schönes neues Jahr, packte die Schiffe mit dem Traktorstrahl und flog sie zu murphy, der sich sicher über die Goldenen Schiffe freuen würde.

  • 07.02.2018, 00:27:07
    Ein schwerwiegender Überfall

    Er hatte alles bis ins kleinste Detail geplant. Er konnte sich nicht vorstellen, dass irgendetwas noch schief gehen könnte. Er wusste, wann die Flotte wo sein würde. Er wusste, welcher Pilot die Schiffe flog, welche Crew an Bord war und wo die Schwachstelle zu finden war. Er schärfte seine Messer. Es war nicht möglich, das Blutvergiessen gänzlich zu vermeiden. Schliesslich... wollte er ja auch ein bisschen Spass. Sonst würde sich der ganze Überfall ja gar nicht lohnen.

    Raivo überprüfte noch einmal die Tarnfunktion seines Schiffes. Es war essentiell, dass sich dort keine Fehler einschlichen. Sie durften ihn erst im letzten Moment entdecken - dann, wenn es für alle zu spät wäre. Er mochte es, wenn sich der überraschte Schrecken im Gesicht seiner Opfer festbrannte, während sie ihren letzten Atemzug taten. Und wenn er ehrlich war, so hatten die meisten es doch eh verdient, einen grausamen Tod zu sterben. Allesamt waren sie gierige, hinterlistige Betrüger. Keine Loyalität, lediglich die Profitgier trieb sie an. Und die Regierung unterstützte solche Machenschaften, förderte sie. Dieser Kapitalismus kotzte ihn so an. Er spürte, wie der Hass durch seine Adern pumpte - und er wusste: Es war Zeit.

    Er startete die Maschinen seines Minbari Jägers, aktivierte den Tarnmodus, blickte noch einmal auf die Uhr, wartete noch einen Augenblick - dann startete er durch. Er drehte den intergalaktischen Newssender lauter, wo gerade wieder die Übertragung der Verkündigung des Gewinners der Goldenen Schiffe lief. Raivo wusste, dass es alle Monate das gleiche langweilige Prozedere war. "Blabliblablablablu", dachte er sich, als er hörte, wie der Name "MURPHYYY" zum wiederholten Male durch den Sender geschrien wurde. Die werden noch Augen machen, dachte er sich und beobachtete, wie die Goldenen Schiffe vom Rathausplatz abhoben. Leider würde es ihm nur gelingen, ein Schiff zu kapern. Doch das musste für den Anfang reichen.

    Er trat in den Orbit des Ratshausplaneten in dem Moment ein, als die Schiffe langsam über die Menge kreisten - um mit ihrem Wohlstand noch einmal zu protzen - und dann in das Weltall stiegen. Er lachte über die Sicherheitsvorkehrungen - die nicht vorhandenen. Die Regierung war einfach so verdammt naiv. Sie glaubten noch "an das Gute im Menschen". Wie lächerlich! Doch, wenn er es sich noch einmal überlegte, dann war das auch kein Wunder, da sie die grössten Betrüger in diesem verfluchten Universum waren. Raivo zählte noch einmal die Sekunden, bis der geplante Zeitpunkt gekommen war und das Aurea Sapientiae direkt auf ihn zuflog. Er setzte den Kollisionskurs auf das Goldene Schiff, fuhr die Schutzschilde in dem Moment hoch, wie er sich enttarnte, programmierte noch die Waffengeschütze und bereitete sich auf den Aufprall vor. Er zückte beide Messer und starrte auf das entgegenkommende Raumschiff.
    Er sah die hektischen Bewegungen des Piloten hinter den Panoramafenstern, sah, wie die dort anwesende Crew die Augen weit aufrissen, konnte beinahe ihre Schreie hören.
    Dann war es so weit.
    Die Torpedos wurden abgefeuert. Zerrissen das Panaromafenster. Zeitgleich flog der Minbari Jäger direkt ins Cockpit - vergrösserte das Panoramafenster um ein paar Meter. Die Frontverglasung des Minbari Jägers wurde nun abgesprengt, während der Jäger eine Vollbremse riss, die Raivo - wie geplant - durch die Öffnung hindurchkatapultierte - geradewegs auf den fliehenden Piloten zu, der sich aus dem Staub machen wollte.
    "Nicht so schnell, Freundchen", zischte Raivo und liess sein Messer vorschnappen, zuerst nur ein leichter Kratzer über die Brust des Mannes, der seine weisse Uniform zerfetzte, dann mit dem anderen Messer ein direkter Treffer - direkt in die Grube zwischen Hals und Schulter.
    Ein Röcheln entfuhr dem Piloten - und das Blut färbte die Uniform rot.

    Ein bösartiges Lachen entfuhr Raivo. Er installierte kurz seinen programmierten Chip im Bordcomputer. Dieser würde die Schutzschilde hochfahren, den entstandenen Schaden so abdichten, dass er nicht ins Vakuum rausgesaugt wurde, und dann das Schiff per Autopilot in sein Nest steuern - noch bevor irgendeine Flotte der Regierung auch nur ansatzweise bereit wäre, um auf diesen Vorfall zu reagieren.

    Nun würde er Station für Station durchkämmen und die Leute dem Schicksal zuführen, das sie verdient hatten, für ihr glamouröses Leben in Protz und Prunk.
    Das würde allen eine Lektion sein... Vor allem, da die Liveübertragung immer noch lief und gerade die tolle Rede des Piloten hätte übertragen werden sollen...
    Erneut lachte er hämisch auf. Angst und Schrecken wollte er verbreiten.
    Es musste sich etwas ändern.
    Und er war sich sicher, diese Veränderungen damit nun ins Rollen gebracht zu haben.

    Fortsetzung folgt...(?)

    (Hab eine Wette am Laufen, dass es mir nicht gelingen sollte, auch mal einen bösen Charakter zu beschreiben^^ Hoffe, ich hab euch nicht zu sehr erschreckt! murphy bekommt natürlich beide Schiffe - dient nur als RPG und so...)

  • 01.03.2018, 00:00:12
    (Ent-)Spannung pur

    Avel hatte gerade gähnend ihre Füsse auf den Tisch gelegt und sich in ihren Bürosessel zurückgelehnt, als die Tür aufsprang und ein völlig gehetzter Awaw reingestürmt kam. "Die Goldenen Schiffe!!!", rief er aufgeregt. Avel runzelte die Stirn. "Was meinst du? Diesen Verbrecher haben wir dingfest gemacht, die goldenen Schiffe sind nun in den richtigen Händen und alles ist paletti." Avel schaute auf die Wanduhr. Ein roter Lichtstrahl projizierte die exakte Sternzeit. 28022018. Sie deutete mit dem Kopf dahin. "Wir haben noch einen Tag Zeit für die Vorbereitungen. Die Schiffe werden ja erst zu Monatsende, also Sternzeit 29022018 verteilt. Awaw guckte sie entgeistert an. Avel kniff die Augen zusammen. War ihr etwas entgangen? Irgendwie war etwas seltsam. Und irgendetwas ergab überhaupt keinen Sinn in ihrem Kopf. Was war das bloss? Bevor sie darauf kam, platzte Awaw damit raus: "Aber morgen ist bereits Sternzeit 01032018! Die Schiffe müssen HEUTE raus!" Avel kippte fast vom Sessel, als sie in Panik aufspringen wollte - leichtes Gepolter, als der Sessel zurückgeschoben wurde, Herumgehüpfe, um nicht hinzufallen, dann auch noch den halben Tisch abgeräumt, beim Versuch, sich festzuhalten, - bis Awaws starker Arm sie packte und sie zu sich zog und sie damit vor dem Sturz bewahrte. "Atmen, Kleines, Atmen!", flüsterte er ihr ins Ohr. Und tatsächlich kam sie langsam wieder zu Sinnen. "Wie konnte ich mich da bloss vertun?? Was ist nur los mit mir..." Awaw kicherte. "Du hast wohl zurzeit ganz andere Dinge im Kopf!", raunte er und Avel errötete. Sie riss sich los - "Schnell, es bleibt nicht mehr viel Zeit. Kannst du den Rathausplatz absperren und die Schiffe evakuieren? Ich will kein Desaster wie letztes Mal haben. Ich werde währenddessen murphy informieren, dass wir die Schiffe ohne Zeremonie verleihen, und sie dann direkt von der Produktionsstätte zu ihm fliegen lassen." Awaw nickte gehorsam und machte sich aus dem Staub, während Avel alles andere in die Wege leitete.

    Die Goldenen Schiffe werden an murphy verliehen!

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