Nachdenklich und traurig zog sich der Imperator *Ansane in sein trostlos wirkendes Gemach auf einem der vielen von ihm kontrollierten Planeten, welcher sein momentaner Stützpunkt war, zurück, um über seinen Logbüchern in Erinnerungen vergangener Schlachten, diplomatischer Ereignisse und anderweitigerer Konferenzen und Diskussionen zu schwelgen.
Der Regen prasselte laut gegen sein Fenster. Gewissermaßen war der Planet nicht gerade für sein sonniges Wetter berühmt, doch in dieser schweren Stunde schien es, als ob der ganze Planet mit dem Imperator mitfühlte und so waren die doch unüblichen schwereren Regengüsse des draußen tosenden Sturms dafür verantwortlich, dass die Situation an Melancholie kaum zu übertreffen war. „Schon komisch“, sagte *Ansane leise. Doch er wandte sich von seinen Gedankengängen bezüglich des Wetters ab und den Berichten seiner Logbücher zu.
Glücklicherweise hat ihm einer seiner treuesten Mitarbeiter eine Zusammenfassung des Berges an Informationen gemacht, welche genau diesem Zweck dient, einer Reise in die Vergangenheit. Dieser Bericht erzählt folgende Geschichte:
„Eine verdammt lange Zeit ist vergangen, seit er sich in das hart umstrittene und von Kriegen und Kämpfen wimmelnde Gebiet Andromedas begeben hatte. Im Grunde war er hier nur gelandet, um einen alten Freund aus Problemen zu retten und ihn dahingehend zu unterstützen, mehr Macht in Andromeda zu erlangen. Dieser altbekannte Kriegsherr hatte ihm damals einen Bittbrief geschrieben, woraufhin sich der Imperator sofort auf den Weg machte und nun dadurch im Grunde dort steht, wo er heute ist. Damit *Ansane überhaupt fähig war, die komplizierten Machenschaften und Strukturen der Welt Andromedas zu verstehen, lud ihn sein alter Bekannter in dessen Allianz ein, die LbW, die Liga blockfreier Welten. Dort angekommen begann er als schwächstes Mitglied, doch wurde herzlich aufgenommen und zunächst eingewiesen. Er erfuhr viel Unterstützung, besonders seitens des Spielers MiR, welcher sich ihm annahm und in langen Diskussionsstunden alles wissenswerte offenbarte, was nötig war, um in dieser rauen Welt zu überleben. Schnell arbeitete sich der noch unerfahrene Imperator zu einem zumindest innerhalb der Allianz angesehenen Kriegsherrn heran. Der Aufstieg war so enorm, dass er seinen alten Bekannten in Kampfstärke und Wirtschaftsmacht überholte, dieser jedoch aus persönlichen Gründen bald darauf Andromeda verlassen musste. Im Grunde war nun kaum noch Motivation für den Imperator da, nicht ebenso zu seinen alten Beschäftigungen zurück zu gehen, doch er hatte in dieser neuen Welt so viel gelernt und sie so schätzen gelernt, dass er doch blieb und sich das Ziel setzte, Ehre und Respekt von ganz Andromeda zu erlangen. So baute er sich weiter auf, schlug einige Schlachten und lernte aus seinen Niederlagen stets dazu. Nebenbei traf er in den Gemeinschaftsfunkzonen auf andere Kämpfer, mit welchen er sich unerklärlicherweise von Anfang an recht gut verstand und zu denen er mit der Zeit regelmäßigen Funkverkehr hatte. Einer der Kämpfer war die größte Kämpferin, die andorianische Kriegsherrin 4lph4-X. Welch Glück dieser vergleichsweise unerfahrene Imperator doch hatte, dass ihm diese Ehre zuteil wurde. Daraufhin besuchte *Ansane beinahe täglich den Kindergarten und lernte, alleine aufs Töpfchen zu gehen…“
„WAS?“, rief *Ansane erstaunt heraus, „Da hat sich wohl mein lieber Sekretär einen kleinen Spaß erlauben wollen. Haha. Da ich ein sehr humorvoller Mensch bin, kriegt er einen Ehrenplatz in einem der TAURUS, welche ich an vorderster Front einsetzen werde. Hahaha!“.
Er blätterte über 2 Seiten weiterer infantiler Parodien seiner Art dieser Art und fand die Stelle, an der es weiterging.
„Er baute die Kontakte zu Mitgliedern anderer Allianzen aus, da der Kontakt innerhalb seiner eigenen immer mehr schrumpfte. Natürlich hatte nicht jeder die Möglichkeiten und den Willen, sich derart weiterzuentwickeln und vielleicht auch die Lust an interner Kommunikation, doch dies missfiel *Ansane arg, weswegen er sich entschloss, andere Wege zu gehen, um sich stärker entwickeln zu können. So kam er durch einige seiner geschlossenen Kontakte, hier sind Hirnlosebestie und Ho-oi zu nennen, zur Allianz Real Fighters, der RF. Dort verbrachte der Imperator einen Großteil seiner Zeit und entwickelte sich zu einem wahren Kämpfer durch Aneignung verschiedenster Angriffs- und Verteidigungstaktiken. Er wurde einer der aktivsten seiner Rasse, was ihm auch die Aufmerksamkeit der größeren, feindlich gesinnteren Imperatoren einbrachte, weswegen er oft damit zu kämpfen hatte, nicht selber zum Opfer zu werden, dies jedoch trotz aller Bemühungen nicht immer schaffte. Die gegnerische Macht war einfach zu stark und er nicht fähig, ihr kontinuierlich Widerstand zu leisten. Dafür war seine Entwicklungsphase einfach zu schnell vonstatten gegangen. Ihm fehlten die Erfahrungen. Doch an Aufgeben war nie zu denken. Er lernte aus seinen Fehlern und lehnte sich gegen die Unterdrückung auf, rächte sich auf andere Weisen bei seinen Gegnern. Einer seiner besten Kontakte, welchen er ebenso in den Gemeinschaftsfunkgebieten kennen gelernt hatte, da sie sich sofort blind verstanden (Bericht unter dem Decknamen „Küchentisch“, betreffende Personen wissen bescheid), Lord Flury, offerierte ihm die Möglichkeit, einmal bei seiner Allianz nachzufragen, ob ein Wechsel zu seiner damaligen Allianz, dem CRUNW, möglich wäre. Auf der einen Seite wollte Lord Flury mit seinem Kontakt Seite an Seite fliegen und ihn deswegen zu sich holen, da ihre Allianzen zu der Zeit eher auf verschiedenen Seiten standen, auf der anderen Seite sah *Ansane das Problem, welches ihn schon von der LbW wegdrängte, die Inaktivität und mangelnde interne Kommunikation in der RF, immer größer werden.
Er entschloss sich also, nach reiflicher Überlegungen, die Allianz und damit die Seite zu wechseln, zum CRUNW zu wechseln, dabei aber nicht zu vergessen, wo seine Wurzeln waren. Auch wurde der Kontakt zu einigen RFlern aufrechterhalten und besteht bis zum heutigen Tage noch. Der Imperator war nicht ganz glücklich darüber, doch er sah ein, dass die Entscheidung zugunsten aller ausfiel. Nun verlebte er dort einige Zeit, weiterhin Kontakt haltend zu Mitgliedern der RF, WOINC, DIE, welcher er dennoch als RFler enormen Schaden zufügte (Bericht zum Massenbashen aller größeren, damals aktiven DIE-Mains unter Decknamen „Großoffensive“, betreffende informiert), und sogar zu einem Mitglied der 4lph4, dem Mitglied 4lph4-X, was der CRUN-Administration anscheinend weniger gefiel.
Nach einer langen, ruhigen und eher unspektakulären Zeit, in welcher der Imperator nur bei kleineren Raid- bzw. Bashaktionen intensivere Zeitinvestitionen tätigen musste, geschah etwas, womit der Imperator keinesfalls glücklich war.
Die Mainallianz, die CRUN, löste sich auf.
*Ansane wusste, dass er eh nicht mehr lange in Andromeda verweilen könne, da andere Aufgaben auf ihn warteten. Darum entschloss er sich, nachdem sofort Allianzangebote auf ihn herniederprasselten, zunächst einige Dinge zu klären und dann die Allianz zu wechseln. Es war schon einige Zeit klar, dass besagter Imperator gegen das 4lph4-Mitglied –X seinen finalen Kampf durchführen wolle. Somit entschloss er sich, da es sich nicht lohnte, die letzten Tage noch Kämpfe zu bestreiten, einen Friedensvertrag mit der neu gegründeten Allianz -AE- auszuhandeln, nach welcher -X und er selber bis zu seinem Ende nicht angegriffen werden sollten. Gesagt, getan.
Nachdem der Antrag genehmigt wurde und der Vertrag somit offiziell war, nahm *Ansane das Angebot seitens -X an und wechselte zur größten Allianz in ganz Andromeda, der 4lph4. Heute ist der Tag gekommen, an dem die letzte Schlacht zu schlagen ist.“
Nachdem *Ansane den Bericht zu Ende gelesen hatte, lehnte er sich Entspannung suchend in seinen Sessel zurück.
„Es ist wirklich so einiges passiert, seit ich nach Andromeda kam“, sagte er ruhig und leise vor sich hin. „Vieles auf das ich stolz sein kann. Ja, ich hab wirklich einiges gerissen und einiges vollbracht. Es war eine im Grunde tolle Zeit. Oft auch von negativen Erfahrungen begleitet, doch insgesamt…“, es rauschte und knackte,
„Kapitän!“,
tönte es laut aus den Lautsprechern zu seiner linken. Es war sein führender Offizier. „Die Zeit ist gekommen. Machen Sie sich bereit! In 5 Minuten fliegt ihr Schiff zum Stützpunkt der Andorianerin. Die Flotte mit den Androiden kommt später nach, wenn sie in einer sicheren Position zusammen mit dem anderen Kapitän sind. Wir werden sie vermissen, Kapitän!“
Ein erneutes Knacken ertönte und *Ansane stand aus seinem Sessel auf, ging zum Schrank, nahm sich seinen edelsten Mantel und schnürte sich seine frisch polierten Stiefel.
Er seufzte.
Nun stand er auf, ging zur Tür, warf einen letzten Blick in sein Zimmer und holte sich 3 Arbeiter heran, welche seine Berichte in seinen Imperialen Kreuzer schafften. „Nun denn“, sagte er abermals seufzend und stieg in das Schiff ein.
Der Flug war nicht lang. Kurz darauf landete der Kreuzer auf dem Planeten der ehrenwerten 4lph4-X. Sein Kreuzer sollte auf dem Planeten stehen bleiben, denn er brauchte ihn, um sich nach dem Kampf von Andromeda weg bewegen zu können.
Sein Herz war schwer als er die Andorianerin betrübt auf ihn warten sah. Lediglich die Tatsache, dass sie in ihrem Kleid bezaubernd aussah, zeichnete kurzzeitig einen Ansatz von einem Lächeln auf sein Gesicht.
Er stieg aus und wurde empfangen…